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Augus t

Von

Christina

BURDA

M

ein Interviewpartner könnte Bello heißen, oder

Rex, oder Gildo, oder …. Astra, Bella … oder

eben Luna. Sie gehört zur Tierspezies Hund und lebt in

Mondsee, gemeinsam mit ihrer Menschenfamilie.

Wie geht es dir denn so?

„Also mit meinen Menschen

geht es mir toll. Die bemü-

hen sich echt, mir ein schönes

Hundeleben zu ermöglichen.

Ich habe immer gedacht, Men-

schen können alles, doch auch

meine Menschen haben Gren-

zen. Und wenn es um Hunde

geht, erscheint mir diese Gren-

ze recht rasch erreicht.“

Wie meinst du das?

„Naja, ich fühle mich eigent-

lich nicht verstanden. Weißt du,

es gibt vieles, was wir zu sagen

hätten und die Menschen sehen

meistens nur das Schwanzwe-

deln oder auch mal ein Knur-

ren. Doch dazwischen ist auch

noch recht viel. Es gibt leider

wenig Menschen, die gut zu-

hören, wenn wir mal das Maul

aufmachen.“

Kannst du uns ein Beispiel

geben?

„Gut, ich will ja nicht superge-

scheit klingen, aber es ist nun

mal so, dass auch Hunde ein

Sozialleben haben. Mit Men-

schen, das ist ja nett und schön,

aber wir brauchen auch unse-

resgleichen, also andere Hun-

de. Wenn wir andere Hunde

treffen, dann brauchen wir ein

bisschen Platz und Verständnis

für unsere Art, miteinander zu

reden. Wir würden uns dann

gerne frei bewegen, hätten ger-

ne, dass uns niemand an der

Leine zieht, während wir ein

Gespräch von Hund zu Hund

führen. Stell dir vor, du müss-

test immer eine Leine am Hals

haben und könntest nie hier hin

oder dort hin sausen, wo du ge-

rade möchtest. Das würde dich

doch ziemlich aggressiv ma-

chen, oder?“

Stimmt. Ein unangenehmer

Gedanke. Wie ist das bei

Hunden?

„Tja, wir sind von Natur aus

friedfertig. Das dauernde Lei-

nezerren macht uns aber auch

mal wütend, dann nennt man

das „Leinenaggression“. Für

unsere Hundesprache ist es

wichtig, mit dem Körper zu

sprechen. Da gibt es etwa die

Beschwichtigungszeichen, da-

mit eine neue Bekanntschaft

gleich weiß, dass wir nichts

Böses wollen. Übers Maul

schlecken oder auf den Boden

legen, so reden wir miteinan-

der. Leider verstehen auch vie-

le Hundebesitzer diese Sprache

nicht. Sie sehen uns eher als

Mensch-Ersatz und können

uns nicht sein lassen, was wir

sind: Hunde. Wir lieben Rudel

Es geht nicht nu

Wären

Menschen

immer nur

an der

Leine, die

würden

auch

irgendwann

aggressiv

werden.

Oder?