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Meinungen
November 2014
Einfach nur ein
Mitmensch sein
... dass
beimgroßenWinterfloh-
markt der katholischen Frauen-
bewegung in Seekirchen auf al-
len zumKauf angebotenenKin-
derspielen vermerkt war, ob al-
le Teile vorhanden sind, ob das
Spiel noch spielbar ist oder ob
Teile abgehen. „So konnte ich
gleich feststellen, ob das Spiel
für meine Kinder interessant ist
und ob ich es kaufen soll oder
nicht“, freut sich eine junge
Mutter über diesen Service, der
leider kaum bei einem anderen
Flohmarkt zu finden ist.
... dass
es bei der Schranne in
NeumarktAutofahrer gibt, die es
nicht der Mühe wert finden, sich
vor demEinkauf einen Parkplatz
zu suchen, sondern ihr Auto di-
rekt vor den Ständen stehen las-
sen. „Das ist eine Zumutung für
alle Schrannenbesucher“, ärgert
sich eine Neumarkterin. „Die
Autos verparken nicht nur den
Platz vor den Ständen, sondern
verpesten auch die Luft“, ärgert
sich die Frau weiter und findet,
dass jeder ein paar Schritte zu
Fuß gehen kann.
I
ch habe mir eines ange-
wöhnt: Immer bevor ich
über etwas schimpfe, meine
Weisheiten oder Standpunkte
kund tue oder mich als Besser-
wisser hinstelle, versetze ich
mich in die Situation oder in
die Menschen um die es geht.
Ich stelle mir also vor, wie es
wäre, wenn ich ...
... eben mein nacktes Leben
gerettet hätte. Von Schleppern
über irgendwelche Grenzen
gebracht worden wäre. Glück-
licherweise noch mit meinem
kleinen Sohn an der Hand,
aber nicht wissend, wo meine
Frau und meine Tochter hin-
gekommen sind.
I
ch komme in ein fremdes
Land, werde wegen mei-
ner unüblichen Anreise wie ein
Verbrecher behandelt. Dort
muss ich dann irgendwo in ei-
nem Heim oder so etwas ähn-
lichem Wochen, Monate oder
sogar Jahre auf einen Behör-
denkram warten, den ich nicht
wirklich verstehe und von dem
ich nicht weiß, was der für
mich und die Zukunft meiner
Familie bedeutet.
I
ch würde von den Behör-
den nur als Nummer behan-
delt werden. Als ein lästiger,
dünner Akt, der von einem Amt
zum anderen geschoben wird.
A
ber ich hätte eine riesen-
große Freude, wenn mich
die Leute, denen ich täglich ir-
gendwo begegne oder über
den Weg laufe, einfach nur als
Mensch behandeln würden. So
wie sie das mit allen anderen
Mitmenschen auch tun ...
IMPRESSUM:
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www.doppelpunkt.co.atUmwelt-Auszeichnung für Firma Kranzinger
Über das österreichische Umweltzeichen als Dank für nachhaltiges
Wirtschaften darf sich die Firma Kranzinger in Straßwalchen freu-
en. Der Betrieb hat sich auf hochwertige, umweltgerechte gärtne-
rische Substrate, Blumenerden und Abdeckmaterialien spezialisiert
und beschäftigt insgesamt 25 Mitarbeiter. Als Rohstoffe für die Sub-
strate werden hochwertige Spezialkomposte, Holzfasern, Weißtor-
fe und Tonminerale verwendet. Der Grüngutkompost wird direkt im
Werk aus dem Grünschnitt der umliegenden Gemeinden hergestellt,
während der Rindenkompost aus Rinden von Tannen und Fichten be-
steht. Aber auch wenn es um den Fuhrpark geht, zeigt sich die Fir-
ma Kranzinger umweltbewusst und setzt auf schadstoffarme LKW. Im
Bild Bundesminister Andrä Rupprechter bei der Verleihung der Aus-
zeichnung an Franz Kranzinger im Beisein der Landtagsabgeordne-
ten Theresia Neuhofer und Landesrat Josef Schwaiger.
NEUMAKRT:
Schlussstrich unter Stichwahl-Affäre
Rieger bleibt Bürgermeister
„Ich hatte nie Zweifel am Ergebnis. Trotzdem bin ich jetzt aber
froh, dass diese leidige Angelegenheit erledigt ist und alle Zweifel
ausgeräumt sind,“ sagt Neumarkter Bürgermeister Adi Rieger, nach-
dem der Verfassungsgerichtshof nun die Richtigkeit der Bürgermeis-
ter-Stichwahl vom 23. März offiziell bestätigt hat.
Zur Angelegenheit für den Verfassungsgerichtshof wurde die Stich-
wahl, nachdem diese von der SPÖ angefochten wurde. Der Grund
dafür war ein anonymer Brief, in dem von einer falschen Zuteilung
von zehn Stimmen die Rede war. Aufgrund des knappen Ergebnisses
wäre damit SPÖ-Kandidat Jan Schierl Bürgermeister gewesen.
Dennoch hat der Verfassungsgerichtshof den Neumarktern Mängel
vorgeworfen. „Dabei geht es aber um die Aufbewahrung der Wahlak-
ten nach dem Wahltag. Das hat keine Auswirkungen auf die Auszäh-
lung“, so Bürgermeister Adi Rieger abschließend.
Auch für Vizebürgermeister Jan Schierl ist damit dieAngelegenheit
erledigt: „Ich nehme den Gerichtsentscheid zur Kenntnis und bemühe
mich, den Neumarktern ein guter Vizebürgermeister zu sein.”