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Aktuelles aus dem Mondseeland

Seite 17

September 2015

E

r ist aus Stein,

rund vier Meter

groß, mehrere Ton-

nen schwer und hat

eine lange Irrfahrt hin-

ter sich. Jetzt grüßt

die Statue des Herzog

Odilos am Autobahn-

kreisverkehr die Gäste

und Einheimischen

des Mondseelandes.

Die Sonne strahlte am Tag

der Odilo-Enthüllung mit den

Ehrengästen um die Wette.

Allen voran Ing. Siegfried

Gottinger. Ohne ihn gäbe

es die Steinstatue gar nicht

mehr. 40 Jahre lang stand

die von der Künstlerin Veva

Toncic geschaffene Figur

bei Mondsee an der Auto-

bahn. „Zuletzt allerdings nur

mehr auf einem abgesperr-

ten Parkplatz“, erinnert sich

Gottinger, der damals bei der

Straßenmeisterei war. Abseits

der Straße hat der Zahn der

Zeit am Herzog Odilo genagt.

„Faustgroße Steine bröckelten

von der Statue“, erinnert sich

Gottinger weiter und hat 2005

den Abtransport veranlasst.

Vorläufige Endstation war der

Bauhof in Oberwang, wo Odilo

sein Winterquartier bezog, ehe

er dann zur Renovierung einem

Steinmetz übergeben wurde.

Jetzt erstrahlt die Statue

beim Kreisverkehr in neuem

Glanz. „Und in welche Rich-

tung schaut er?“, war bei der

Segnung Pfarrer Ernst Wagene-

ders erste Frage. Bürgermeister

Feuerhuber konnte sofort ent-

warnen: „Richtung Kloster, so

wie sich das halt gehört“.

In diese Richtung dürfte der

Bayernkönig Herzog Odilo II

vom Geschlecht der Agilolfin-

ger im Jahr 748 auch geblickt

haben, als er zum ersten Mal

in diese Gegend kam und in

Mondsee das Kloster gründete.

„Nur ein Mönch stammte der

Geschichte nach aus Mond-

see. Alle anderen Mönche

dürften aus Reichenau ge-

kommen sein. Sie waren also

Zuwanderer“, spielte Pfarrer

Wageneder bei der Segung

auf die aktuelle (Flüchtlings-)

Situation an. 990 Jahre haben

die Mönche im Mondseer

Kloster dann nach den Re-

geln der Benediktiner gelebt,

bis 1791 das Kloster aufge-

hoben wurde.

MONDSEE:

Herzog Odilo grüßt beim Kreisverkehr alle Einheimischen und Gäste

Frage: „Wohin schaut er denn?“

Antwort: „Natürlich zum Kloster“

Die Steinstatue des Herzog Odilo II

steht seit wenigen Tagen beim Kreisverkehr in Mondsee. Im Bild von links: Richard Kothmaier, Ing.

Siegfried Gottinger, Bezirkshauptmann Martin Gschwandtner, Bürgermeister Karl Feurhuber, Landeshauptmannstellvertreter Franz

Hiesl, Landtagsabgeordnete Michaela Langer-Weninger, Vizebürgermeister Josef Wendtner und Franz Aigner.

Bild: Rule

Bürgermeister Karl Feurhuber

bei der Eröffnung.