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Seite 17

Zeit-Reise

2015

und macht immer und überall eine gute Figur. Wir machten die Bilder bei einer „Wallfahrt” nach Sommerholz.

Alle Bilder: Rule

Die Sache ist einfach. Wenn

KTM Motorräder baut, dann

kompromisslos. Die Super

Duke wird vom stärksten

Zweizylinder-Motor der Welt

angetrieben. Da ist es doch nur

logisch, dass in der Duke 690

der stärkste Einzylindermotor

werkelt.

Die 690er Duke ist neben ih-

rer noch kleineren Schwester,

der 390er, das meist

verkaufteste Mo-

torrad der Mat-

tighofner. Das

liegt vielleicht

daran, dass die

Duke die erste

Maschine ist, die rein für den

Straßeneinsatz gebaut wur-

de. Obwohl sie natürlich nicht

ganz ihre Vorfahren aus der Fa-

milie der Geländesportler ver-

leugnen kann. Der Erfolg liegt

vielleicht aber auch am Preis,

der sich mit 8.798 Euro für

die Standardversion in einem

akzeptablen Rahmen bewegt.

Ganz sicher liegt es aber auch

daran, dass die Duke einfach

ein perfektes, alltagstaugliches

und problemloses Motorrad für

jeden Einsatz ist.

Sicherlich, einen Einzylinder

musst mögen. Oder

dich

zumindest

daran gewöhnen.

Denn auf den ers-

ten Blick kommt

der Motor ziem-

lich brachial daher. Er rüttelt

und schüttelt im unteren Dreh-

zahlbereich und schiebt dann

urplötzlich mit Wucht an, bis

dich der Drehzahlbegrenzer

ebenso heftig wieder auf den

Boden der Realität zwingt. Da-

zwischen kann es schon einmal

sein, dass die Duke bei einem

flotten Überholmanöver oder

einem Blitzstart an der Ampel

das Vorderrad hebt. Das ist

aber leicht zu kontrollieren und

macht nach dem ersten uner-

warteten Wheely sogar Spaß.

Spätestens nach der ersten

Gewöhnungsphase zeigt die

Duke aber durchaus auch sanf-

tere Seiten und wird dann mit

jedem weiteren Kilometer im-

mer mehr zu einer perfekten

Begleiterin durch alle Situati-

onen des Alltags. In der Stadt

besticht sie durch ihr geringes

Gewicht von knapp 150 Kilo-

gramm. Über Land begeistert

sie mit ihrem kräftigem Motor

(70 PS) und wer die Duke ins

Gebirge oder über kurvenrei-

che Straßen treibt, staunt über

die schier grenzenlose Wendig-

keit des Fahrwerks.

* * *

Peter ist ein Freund von mir und

fährt seit jeher BMW-Motorrä-

der. Große, globige, schwere.

Kein Wunder, dass er die Duke

zunächst etwas skeptisch be-

trachtet hat. Sein Fazit nach ei-

ner ausgiebigen Probefahrt triff

den Nagel aber auf den Kopf:

„Duke fahren, ist Kart fahren

auf zwei Rädern“.

... Und Kart fahren macht be-

kanntlich verdammt viel Spaß!

Rupert Lenzenweger