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Zeit-Reise
2015
und macht immer und überall eine gute Figur. Wir machten die Bilder bei einer „Wallfahrt” nach Sommerholz.
Alle Bilder: Rule
Die Sache ist einfach. Wenn
KTM Motorräder baut, dann
kompromisslos. Die Super
Duke wird vom stärksten
Zweizylinder-Motor der Welt
angetrieben. Da ist es doch nur
logisch, dass in der Duke 690
der stärkste Einzylindermotor
werkelt.
Die 690er Duke ist neben ih-
rer noch kleineren Schwester,
der 390er, das meist
verkaufteste Mo-
torrad der Mat-
tighofner. Das
liegt vielleicht
daran, dass die
Duke die erste
Maschine ist, die rein für den
Straßeneinsatz gebaut wur-
de. Obwohl sie natürlich nicht
ganz ihre Vorfahren aus der Fa-
milie der Geländesportler ver-
leugnen kann. Der Erfolg liegt
vielleicht aber auch am Preis,
der sich mit 8.798 Euro für
die Standardversion in einem
akzeptablen Rahmen bewegt.
Ganz sicher liegt es aber auch
daran, dass die Duke einfach
ein perfektes, alltagstaugliches
und problemloses Motorrad für
jeden Einsatz ist.
Sicherlich, einen Einzylinder
musst mögen. Oder
dich
zumindest
daran gewöhnen.
Denn auf den ers-
ten Blick kommt
der Motor ziem-
lich brachial daher. Er rüttelt
und schüttelt im unteren Dreh-
zahlbereich und schiebt dann
urplötzlich mit Wucht an, bis
dich der Drehzahlbegrenzer
ebenso heftig wieder auf den
Boden der Realität zwingt. Da-
zwischen kann es schon einmal
sein, dass die Duke bei einem
flotten Überholmanöver oder
einem Blitzstart an der Ampel
das Vorderrad hebt. Das ist
aber leicht zu kontrollieren und
macht nach dem ersten uner-
warteten Wheely sogar Spaß.
Spätestens nach der ersten
Gewöhnungsphase zeigt die
Duke aber durchaus auch sanf-
tere Seiten und wird dann mit
jedem weiteren Kilometer im-
mer mehr zu einer perfekten
Begleiterin durch alle Situati-
onen des Alltags. In der Stadt
besticht sie durch ihr geringes
Gewicht von knapp 150 Kilo-
gramm. Über Land begeistert
sie mit ihrem kräftigem Motor
(70 PS) und wer die Duke ins
Gebirge oder über kurvenrei-
che Straßen treibt, staunt über
die schier grenzenlose Wendig-
keit des Fahrwerks.
* * *
Peter ist ein Freund von mir und
fährt seit jeher BMW-Motorrä-
der. Große, globige, schwere.
Kein Wunder, dass er die Duke
zunächst etwas skeptisch be-
trachtet hat. Sein Fazit nach ei-
ner ausgiebigen Probefahrt triff
den Nagel aber auf den Kopf:
„Duke fahren, ist Kart fahren
auf zwei Rädern“.
... Und Kart fahren macht be-
kanntlich verdammt viel Spaß!
Rupert Lenzenweger