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Oktober

Bayerischer Weißwurstsalat

Das brauchen wir

für drei Per-

sonen: 4 Weißwürste (ohne Haut),

Zwiebelringe, 4 Essiggurken, 1/2

Bund Radieschen, 6 EL Obstessig, 4

cl Apfelsaft, je 1 TL mittelscharfer

Senf und süßer Senf, Sonnenblumen-

öl, Schnittlauchröllchen, Salat nach

Geschmack, Salz, Pfeffer.

So machen wir es:

Weißwürs-

te scheibeln, in Öl anbraten, in eine

Schüssel geben. Gurken in Scheiben

schneiden und dazugeben. Die Ra-

dieschen säubern, in Scheiben schnei-

den, zugeben und ebenso die Hälfte

der Zwiebelringe zufügen.

Scharfen und süßen Senf mit Son-

nenblumenöl, Obstessig, Apfelsaft,

Schnittlauch und Petersilie gut ver-

rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen

und über den Salat geben. Gut ver-

mengen und eine Stunde ziehen las-

sen.

Salat auf einem Teller anrichten.

Wurstsalat darauf geben, die restli-

chen Zwiebelringe darüber verteilen

und eventuell noch mit ganzen, klei-

nen Radieschen garnieren. Dazu Lau-

genbrezen.

Was macht jetzt den Unter-

schied zwischen einer baye-

rischen und einer österreichi-

schen Weißwurst aus?

Weißwurst:

„Wir

österreichischen

Weißwürste sind

etwas zarter. Die

aus Bayern sind

gröber.

Das

kommt daher,

dass dort die

Metzger we-

sentlich mehr

Schwartenan-

teile verwen-

den dürfen, als

bei uns. In Ös-

terreich kommt

Ka l b f l e i s c h ,

S c h w e i n e -

fleisch und nur

ganz wenig Fett-

anteil in die Weißwurst.

Und vor allem viel Petersi-

lie. Die macht meinen Ge-

schmack sounvergleichlich.

Ein guter Metzger nimmt im

Sommer immer frische Pe-

tersilie. Im Winter muss er

sich wohl oder übel mit

gefriergetrockneter Pe-

tersilie abhelfen.“

Was ist dran an der

Behauptung, dass eine

Weißwurst das „Zwölfeläu-

ten“ nicht hören darf?

Weißwurst:

„Dazu gibt es

verschiedene Legenden. Eine

besagt, dass die Weißwurst

so frisch wie möglich geges-

sen werden soll. Der Metzger

Willi Langwallner kann sich

aber auch vorstellen, dass das

daher kommt, weil es früher

nicht jeden Tag Weißwürste

gab und sie des-

halb an den Tagen,

an denen sie gemacht wurden,

schnell vergriffen waren. Und

wer erst nach dem Zwölfeläu-

ten kam, ohnedies schon zu

spät dran war.“

Bei uns gibt es auch noch die

Augsburger und die Brat-

wurst, die so eine weiße

Farbe haben wie Sie. Könn-

te man sagen, das sind ihre

Schwestern?

Weißwurst:

„Schwestern?

Weitschichtige

Verwandte.

Sagen wir so. Die Augsburger

zum Beispiel ist ohne Petersi-

B

ayern ohne Weißwurst ist wie die Suppe ohne Salz, die

Gabel ohne das Messer oder die Faust ohne Auge.

Ganz so streng ist das mit den Weißwürsten in Österreich

jetzt nicht. Aber gerne gegessen werden sie bei uns auch.

Wieso das so ist und ob all die Mythen stimmen, die sich

so um die Weißwurst ranken, das wollten wir von den

Metzgern Wilhelm Langwallner aus Zell amMoos

und Anton Stabauer aus Oberwang erfahren, bei de-

nen wir eine frische Weißwurst zum Interview baten.

Schälen und schnei

Was sagt dazu die