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2015

Erdäpf e l sa l at e im Tes t

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8

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4

1

Sieger

Preisleistung

Die Jury-Mitglieder:

Erwin Guschlbauer, Fachoberlehrer an der Tourismusschule Klessheim, Monika Barth von der VOLLMOND-Re-

daktion, Marianne Obauer, TEH-Praktikerin und Waldpädagogin und Wolfgang Pichler, Restaurantbetreiber am Golfclub Mondsee.

paare gefunden. So gibt es bei

Billa den „Freshy“ in einer 125

Gramm Verpackung und beim

Spar den „Kartoffelsalat essfer-

tig“ in einer 250 Gramm Dose.

Dass beide mit einem Preis von

66 bzw. 59 Cent je 100 Gramm

die teuersten im Test waren,

versteht sich eigentlich von

selbst. Wird aber jene Konsu-

menten nicht stören, die wirk-

lich nur so eine kleine Menge

wollen. Und weil wir schon

beim Preis sind: Um 19 Cent je

100 Gramm waren gleich vier

Produkte zu haben. Darunter

auch der Testsieger Vitakrone

von Lidl, von dem man aller-

dings gleich ein ganzes Kilo

kaufen muss.

„Ein gekaufter Erdäpfelsalat

kann nie so schmecken, wie ein

selbstgemachter“, weiß Wolf-

gang Pichler, gelernter Koch

und seit 20 Jahren Betreiber

des Restaurants am Golfclub

Mondsee. Wieso das nicht

geht? Weil ein frisch gemach-

ter Erdäpfelsalat ist selbst im

Kühlschrank nur wenige Tage

haltbar. Die gekauften Salate

halten über Wochen (im Plas-

tikbecher) und sogar Monate

(Glasflasche und Sackerl) hin-

weg. Da muss mit Mitteln ge-

arbeitet werden, die in einem

Erdäpfelsalat eigentlich nichts

verloren haben.

Seine

lange

Haltbarkeit

musste bei uns aber keiner der

gekauften Salate unter Beweis

stellen. Sie wurden alle gleich-

zeitig geöffnet und den zwei

Damen und zwei Herren der

Jury auf der herrlichen Terrasse

des Golf-Restaurants in Mond-

see vorgesetzt. Zehn kleine

Portionen für jeden Testesser

und die unterschieden sich

schon in der Farbe kräftig von-

einander. Von blass weiß bis

hin zum saftigen Gelb spannte

sich der Bogen und auch was

die Konsistenz betraf, gab es

die volle Bandbreite. Von „ein-

fach nur gatschig“ wie der Ef-

ko-Kartoffelsalat im Glas bis

hin zu „kräftig und kernig“ wie

der Vitakrone-Salat von Lidl.

Beim Geschmack war der

Unterschied genau so groß,

wie bei Aussehen

und

Konsistenz.

Von „schmeckt nach Fisch“

über „einfach nur chemisch“

bis „viel zu viel Essig“ reichten

hier die Notizen der Testesser

auf den Prüfungsbögen.

Und dennoch. Über den Sieger

waren sich die Jurymitglieder

schnell einig und der

Vitakrone Erdäpfelsalat

landete bei allen Tes-

tern und in allen Spar-

ten immer unter den

ersten Drei. Das ergibt

unter dem Schlussstrich

39 Punkte und den ers-

ten Platz in der Wertung,

bei der es vor allem

auf den mittleren

Rängen ein dich-

tes Gedränge gibt.

Fazit: Wirklich

überzeugen

konnte kein

einziger

Salat.

Gänzlich

verloren ist

aber bei den Produkten auf den

ersten fünf Plätzen auch nichts.

Mit etwas Kochtalent, Zwie-

beln, Schnittlauch und ein paar

Spritzern Essig lassen sich aus

ihnen doch noch ganz passable

Erdäpfelsalate zaubern.