Previous Page  7 / 40 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 7 / 40 Next Page
Page Background

Rund um den Wallersee

Seite 7

Oktober 2017

SEEKIRCHEN: Gespannfahrer kürten ihre Landesmeister

Wie der Vater, so die Tochter

Felix Kreuzer feierten

zeit

I

hre Goldene Hochzeit

konnten Ende August Ma-

rianne und Felix Kreuzer fei-

ern. Im Namen der Stadtge-

meinde Neumarkt gratuliert

Bürgermeister Dipl.-Ing. Adi

Rieger recht herzlich und

wünschte dem Jubelpaar noch

viele glückliche gemeinsame

Jahre.

Z

u einer klarenAngelegenheit für die Familie Mo-

ser wurden die Gespann-Landesmeisterschaften

auf dem Wimmhof. Den Titel bei den Einspännern

holte sich Magdalena Moser mit Beifahrerin There-

sia Moser. Bei den Zweispännern war Madgalenas

Vater Georg Moser (Bild links) mit den Beifahrerin-

nen Alexandra Fischer und Melanie Gappmaier er-

folgreich. Michael Waldmann heißt der Lan-

desmeister bei den Kaltblut-Einspännern.

Mehr Bilder auf

www.flachgau.tv

Friedenspilger Helmut Naderer

auf den letzten Metern seiner 400

Kilometer langen Wanderung von Friaul nach Salzburg. Auf dem

Kreuzweg nach Maria Plain begleiteten ihn viele Freunde und Be-

kannte.

Bild: Monika Barth

SEEKIRCHEN/BERGHEIM:

Helmut Naderer wanderte von Friaul bis nach Maria Plain

Der Friedenspilger

ist wieder daheim

A

ls sichHelmut Naderer

Mitte August zu Be-

ginn seiner Friedens-

pilgerschaft die Wan-

derschuhe in Cormons in Italien

anzog, hatte es 40 Grad im Schat-

ten und die Sonne brannte herun-

ter. Als er drei Wochen später in

Maria Plain zum letzten Mal aus

seinen Wanderschuhen schlüpfte,

hatte es 12 Grad und der Himmel

öffnete seine Schleusen. Das sind

aber nicht die einzigen Extreme,

die Naderer auf seiner 400 Ki-

lometer langen Pilgerreise quer

über die Alpen erlebt hat.

Vor fünf Jahren war Helmut

Naderer auf den Spuren des Hei-

ligen Ruperts gewandert. Von

Worms nach Seekirchen, 500

Kilometer quer durch Deutsch-

land. „Damals habe ich die Fas-

zination des Pilgerns zum ersten

Mal hautnah erlebt und schon

nach den ersten Tagen war mir

klar, dass das nicht meine einzige

Pilgerwanderung bleiben wird“,

erinnert sich Naderer. Der sei-

nen 50. Geburtstag zum Anlass

für die Reise auf Ruperts Spuren

nahm.

Für die Pilgerwanderung im

heurigen Sommer hatte Naderer

gleich zwei Gründe. Einen per-

sönlichen und einen geschicht-

lichen. Zum einen war es Dank-

barkeit für Erfolg und Gesund-

heit im bisherigen Leben. Zum

anderen war es die Erinnerung an

die Schlacht am Isonzo, bei der

vor genau hundert Jahren tau-

sende Österreicher und Italiener

völlig sinnlos ihr Leben lassen

mussten.

Die ganz besondere Herausfor-

derung bei der heurigen Pilger-

wanderung war die Überquerung

der Alpen. „Auf meinem Weg

von Worms nach Seekirchen war

die höchste Erhebung vielleicht

500 Meter. Diesmal musste ich

aber durch hochalpines Gelände.

Ich musste nicht nur weit gehen,

sondern hoch hinaus“, erinnert

sich Naderer. Und beinahe hätte

die Pilgerwanderung auch in den

Bergen ein jähes Ende gefun-

den. Wäre Naderer nämlich zum

ursprünglich geplanten Termin

über den Radstädter Tauern ge-

wandert, wäre er hoffnungslos im

Schnee versunken. „Wie durch

ein Wunder bin ich aber in Itali-

en schneller vorwärts gekommen

als erwartet und war so meiner

geplanten Route schon bald ei-

nen Tag voraus. Deshalb bin ich

auch einen Tag früher über den

Tauern gekommen“. Bei Regen

zwar, aber immerhin noch bei

passablen Verhältnissen. Und

wenn sich das nicht ausgegangen

wäre und Naderer hoch oben im

Schnee stecken geblieben wäre?

„Dann hätte mich der Polizeihub-

schrauber holen müssen“, lacht

der Landtagsabgeordnete aus

Seekirchen, der im „Brotberuf“

seit vielen Jahren Polizeiposten-

kommandant in Bergheim ist.

Knapp drei Wochen lang war

Naderer alleine unterwegs. Für

die letzte Etappe von Hallein bis

Maria Plain haben sich aber Be-

gleiter gefunden. Mit jedem Ki-

lometer wurde die Schar größer,

die Helmut ans Ziel begleitete.

Und bevor der Friedenspilger vor

der Kirche seine Lieben in die

Arme nehmen und seine Nach-

barn begrüßen konnte, holte er

noch eine Flasche Friedenswein

aus dem Rucksack. Dieser Rote

wird in Friaul gekeltert und soll

eine Ermahnung sein, dass so et-

was wie die Schlacht am Isonzo

nie mehr wieder passieren darf.

Während seiner Pilgerwan-

derung hat Helmut Naderer ein

Pilgertagebuch geschrieben und

dieses nicht nur mit vielen Ge-

danken, sondern auch mit Bilder

gefüllt. Wer in diesem Pilgerta-

gebuch blättern möchte, kann

das hier:

www.flachgau.tv/friedenspilger