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Kul tur

UM

in bisschen“, sagt

Karl Oberascher

mit einemAugen-

zwinkern, „ist der

Name Wakuum schon

auch ein kleiner Wink

mit dem Zaunpfahl“. In

erster Linie ist Wakuum

aber die Abkürzung für

„Wartenfelser Kultur Fo-

rum“ und als solches

bringt es seit 23 Jahren

Kultur nach Thalgau, die

man nicht unbedingt als

traditionell und boden-

ständig bezeichnen kann.

Viel Kabarett und Jazzkon-

zerte, klassische Musik und

Lesungen. Im Spannungsbo-

gen von Wakuum hat alles

Platz. „Hauptsache die Quali-

tät stimmt“, sagt Karl Obera-

scher, Langzeitobmann dieser

Thalgauer Kulturvereinigung.

Acht bis zehn Veranstaltun-

gen stehen jährlich auf dem

Programm. Ob das auch in Zu-

kunft so sein wird, steht noch in

den Sternen. Denn dieser Tage

wurde Wakuum eine Spielstät-

te gesperrt. Den K³-Saal gibt es

nicht mehr. „Ein Beschluss der

ÖVP-Politiker“, zuckt Ober-

ascher mit den Schultern und

trauert mit vielen Thalgauern

Der Vorstand des Kulturvereins Wakuum in Thalgau:

Vorne von links: Sigi Leitner, Karl Oberascher

und Gerti Höller. Hinten: Stefan Horst, Ernst Karl, Philipp Blütl und Karli Oberascher.

Bilder: Rule

und mit Wehmut dieser Spiel-

stätte nach. Vor allem auch

deshalb, weil man stets auch

für heimische Künstler und

Newcomer eine Bühne haben

möchte. Dazu hat sich der K³-

Saal ideal geeignet.

So löblich das Bekenntnis

zu heimischen Kulturschaffen-

den, Einsteigern und Künstlern

die ihren Weg neben ausgefah-

renen Schienen suchen auch

ist, eine Kulturintiative kann

damit nicht überleben. Und so

sind auch die Damen und Her-

ren von Wakuum darauf ange-

wiesen, Publikumslieb-

linge nach Thalgau zu

bringen. Und sind da-

mit auch recht erfolg-

reich. So hat Gerhard

Polt die Turnhalle

ebenso schon bis auf

den letzten Platz ge-

füllt, wie Josef Hader, Ro-

land Düringer, die Cuba-Boa-

rischen oder jüngst Thomas

Stipsits, der in der neuen Aula

der Volksschule ein kabarettis-

tisches Feuerwerk der Extra-

klasse abgeschossen hat.

„Mit dem Geld, das wir bei

so publikumsträchtigen Aben-

den einnehmen, können wir

dann andere Veranstaltungen

organisieren und finanzieren,

die die Massen nicht so in

Scharen anziehen“, sagt Karl

Oberascher und meint da-

mit unter anderem den Abend

am 10. Oktober. Da findet auch

heuer wieder eine Lesung mo-

derner und lokaler Literatur

in Thalgau statt. Damit sol-

len regionale Schriftsteller in

den Mittelpunkt gerückt und

deren Werke dem Publikum

präsentiert werden. Das ist

zugleich auch die letzte

Veranstaltung im K³-

Saal.

Ihr Pulver hatWakuumdamit

für heuer noch nicht verschos-

sen. Im Gegenteil. Im Herbst

stehen noch zwei Veranstaltun-

gen auf dem Programm: Am

31. Oktober singt der Salzbur-

ger Kammerchor in der Pfarr-

kirche Thalgau. Und

den

Schlusspunkt

setzen die „Kernöl-

amazonen“ am 30.

November mit ihrem

Musikkabarett „Kugel

& Keks“.

E

Oktober 2014

Wakuum gibt es seit

1991. Jährlich werden

bis zu zehn Veranstal-

tungen organisiert. 120

Mitglieder hat der Ver-

ein und neue Mitglieder

werden gerne aufge-

nommen. Dafür gibt es

vergünstigte Eintrittskar-

ten aber auch die Mög-

lichkeit der Mitarbeit.

Alle Infos unter:

www.wkuum.at

INFO

Noch einmal Kabarett: Am 30. November kom-

men die Kernölamazonen nach Thalgau.