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Aktue l l es

Oktober 2015

Kleinste Wimpertierchen zeigen

die großen Zusammenhänge auf

200 Kinder und Jugendliche als Forscher unterwegs

W

impertierchen und Plattwürmer sind mit freiem

Auge nicht zu sehen. Und doch spielen sie in unse-

ren Seen eine wichtige Rolle. So lassen sie unter anderem

Rückschlüsse auf die Qualität des Wassers zu. In einem

groß angelegten Projekt sind bis Ende nächsten Jahres

Limnologen gemeinsam mit mehr als 200 Kindern und

Jugendlichen den kleinen Tierchen auf der Spur.

Das Projekt nennt sich „Was-

serleben“ und ist das bisher

größte im Mondseeland durch-

geführte Umweltprojekt in das

Kinder und Jugendliche zwi-

schen fünf und 14 Jahren ein-

gebunden werden.

Worum geht´s? Anhand von

Wimpertierchen und Plattwür-

mern, die als Bioindikatoren

für Wassergüte gelten, wird die

Wasserqualität von Mond- und

Attersee ermittelt. Die Wissen-

schaftler rechnen sogar damit,

dass sie mit Hilfe ihrer jungen

Helfer sogar neue Arten entde-

cken und in die aktuelle For-

schungsarbeit der Universität

Innsbruck einfließen lassen

können.

Darüber hinaus wird im Rah-

men eines „Wasserlabors“ im

Technologiezentrum

Mond-

seeland Umwelttechniker Ing.

Herbert Zöller in spannenden

Experimenten den Kindern die

physikalischen und chemischen

Eigenschaften des Wassers

näherbringen. Erweitert wird

dieser Projektteil durch Exkur-

sionen beim Wirtschaftspartner

BWT und beim Reinhaltever-

band Mondsee-Irrsee, wo die

Technologien der Wasserrein-

haltung, Abwasserreinigung

und Energiegewinnung aus

Abwasser vermittelt werden.

Alle Aktivitäten im Rahmen

des Projektes werden auf einer

eigenen Projekthomepage do-

kumentiert und in einem For-

schungsblog gemeinsam mit

den Schülern erarbeitet.

Das Projekt „Wasserleben“

läuft bis 31. Dezember 2016

und hat einen finanziellen Rah-

men von 55.000 Euro.

Wimpertierchen

werden erst unter dem Mikroskop sichtbar.

Bilder: Limnologisches Institut / Technologiezentrum Mondsee

Schülerinnen beim Entnehmen

von Wasserproben.

Sabine Wanzenböck und Ma-

nuela Ellmauer

koordinieren

das Projekt „Wasserleben“.