Die bunte Seite des Flachgaus
Februar 2016
Der
letzte
Gang
Alle Mitwirkenden des Mysterienspiels
„Der letzte Gang“, das am 10. und 17.
März in der Basilika Mondsee aufgeführt wird.
Wenn im Leben eines fix ist, dann ist es das: Der letzte Gang bleibt
uns allen nicht erspart. Der Tod als Ende des Lebens, als Übergang in eine an-
dere Welt? Auf alle Fälle als ein für uns Menschen unbegreifliches Mysterium.
Schon im Mittelalter haben
sich die Menschen über den
Tod Gedanken gemacht und so
entstand vermutlich unter dem
Eindruck der Pest der „Lübe-
cker Totentanz“. In mittelal-
terlichen Reimversen und in
Bildern auf Leinwand wurde
dieser „Totentanz“ dargestellt
und aufgeführt. Vermutlich
war es 1463 Bernt Notke, der
das 30 Meter lange und zwei
Meter hohe Gemälde geschaf-
fen hat, das sich bis zur Zer-
störung der Kirche im Zwei-
ten Weltkrieg oberhalb des
Gestühls in der Marienkirche
zu Lübeck befand. Es zeigte
zwei Dutzend lebensgroßer
Paare, die streng nach der
Ständegesellschaft angeordnet
waren. Dazu gab es jeweils
eine Todesfigur, die die Per-
sonen in Versen ansprach, um
sich dann nach der Antwort
den nächsten „Tanzpartner“
zu suchen. Angeführt wurde
dieser Todesreigen von Papst,
Kaiser und Kaiserin. Das En-
de der Menschenreihe bildete
ein junger Herr, ein junges
Mädchen und schließlich ein
Kind in der Wiege.
Die Motive des „Lübecker To-
tentanzes“ sind die Grund-
lagen für das Mysterienspiel
„Der letzte Gang“, das am 10.
und 17. März um jeweils 20
Uhr in der Basilika in Mond-
see aufgeführt wird. So wie
auf dem Bild greift sich auch
hier der Tod scheinbar wahl-
los seine Opfer. Die werden
von prominenten Mondseern
und Laienschauspielern dar-
gestellt und sitzen mitten im
Publikum.
Hans Neubauer hat dieses,
im Jahr 2000 zum ersten Mal
in Mondsee aufgeführte, Mys-
terienspiel geschrieben. Die
Gesamtleitung und Regie hat
Johann Hemetsberger über-
nommen.
„Das Stück soll uns das Le-
ben, Sterben und die Hoffnung
auf unsere Auferstehung vor
Augen führen und passt so
bestens in die Fastenzeit“, sagt
Johann Hemetsberger, der als
Kulisse für das Mysterienspiel
das Heilige Grab aus dem Jahr
1850 gewählt hat, das seit eini-
gen Jahren wieder in der Basi-
lika von Mondsee zu sehen ist.
Vorverkaufskarten für das
Mysterienspiel „Der
letzte Gang“ gibt es
im Klosterladen um
12 Euro oder unter den Tele-
fonnummern 06232/416627
und 0664/3241961. An der
Abendkasse kostet die Karte
14 Euro.
DOPPELPUNKT
verlost 2 x 2 Karten.
Wer mitspielen möchte,
kann das im Internet un-
ter
www.flachgau24.atim Bereich „Gewinnspiele“
Der Tod macht
vor niemandem halt.
Bilder: August Schwertl
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