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Auf einer künstlich angelegten Insel

in Fischform in der Malta

steht dieser besondere Vogel mit Blick auf den Skulpturengarten

von Fritz Russ.

Da gibt es

nichts

Unbrauch-

bares,

Kaputtes

oder

Verbogenes

B

itte nicht berühren-Schilder gibt es hier keine. Auch fotografieren ist nicht verbo-

ten. Sich zwischen die Kunstwerke zu setzen und seine Füsse imWasser der Mal-

ta baumeln zu lassen, ist sogar erwünscht. Und wenn der Künstler da ist, setzt er sich

gerne dazu. Aber meist ist Fritz Russ eh nicht da. Da ist er in den Recyclinghöfen der

Gegend unterwegs, oder er stöbert in Alteisenhaufen, oder er holt sich die Eisenabfäl-

le, die in Schlossereien so täglich anfallen. Daraus entstehen dann Kunstwerke, die

den Betrachter in Staunen versetzen.

Wenn uns Stadtführer Pe-

ter nicht darauf aufmerksam

gemacht hätte, wir hätten den

Skulpturenpark von Fritz Russ

nie gefunden. Wir waren auf

dem Weg von der bezaubern-

sehnten sich nach einer kräfti-

gen Durchlüftung. Stadtführer

Peter muss das irgendwie ge-

merkt haben. Denn kurz vor

dem Porsche-Museum ist er

plötzlich nach links abgebogen,

hat ein verrostetes Gartentürl

aufgestoßen und uns hineinge-

drängt.

Von Rupert LENZENWEGER

Es war wie ein Schritt in eine

andere Welt. Diese Welt hat der

Künstler Fritz Russ erschaffen

und in dieser Welt gibt es nichts

Unbrauchbares. Es gibt nichts

Kaputtes oder Verrostetes, Ver-

bogenes oder Unnützes. Hier

erblühen alte Klobürsten zu

einer Blume so schön wie eine

Rose, hier werden dutzende alte

Fleischwölfe zu einer riesigen

Orchidee und das schattenspen-

dende Salettl besteht nur aus

alten Türschlössern. Tausende

müssen das sein. Die Äste des

Obstbaumes daneben waren

im früheren Leben Mopedaus-

puffe und beim frechen Fisch-

reiher, der von einer künstlich

angelegten Insel in der Malta

auf den Skulpturengarten her-

überblickt, ist der Körper eine

alte Schreibmaschine.

Gleich neben dem Skulptu-

rengarten hat Fritz Russ sein

Atelier. Das ist unter der Wo-

den Innenstadt Gmünds zum

Porsche-Museum. Wir waren

verschwitzt, schleppten Motor-

radhelme und Tankrucksäcke

mit uns herum und die heißen

Zehen in den Motorradstiefeln

Augus t