2015
25. Bildungswoche Thalgau
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bewirkt Armut, Elend und Re-
signation, was 1816 den Hilfs-
pfarrer Joseph Mohr in Maria-
pfarr dazu bewog, mit dem
Liedtext „Stille Nacht, Heilige
Nacht“ den Menschen Hoff-
nung und Zuversicht zu geben.
Im kommenden Jahr findet in
Thalgau die 25. Bildungswoche
statt. Bei dieser Bildungswo-
che wird auch das „Jahr ohne
Sommer“ mit einer Ausstel-
lung in der Hundsmarktmühle
in den Mittelpunkt gerückt. Ab
22. April ist diese Ausstellung
zu sehen, bei der in bisher noch
nie gezeigter Themenaufarbei-
tung in die Arbeits- und Le-
benswelt der Bauernschaft von
einst eingetaucht wird. Diese
Ausstellung ist auch ein Bei-
trag zu der im nächsten Jahr
geplanten Landesausstellung.
Weitere Programmpunkte der
Thalgauer Bildungswoche:
4. März: Eröffnung mit ei-
nem Festakt, der ganz im Zei-
chen von drei Jubiläen stehen
wird: 40 Jahre Marktgemeinde
Thalgau, 25. Bildungswoche
und 75. Todestag von Bun-
deskanzler Dr. Rudolf Ramek.
Nach dem Festakt gibt es ein
Galakonzert von Kieran Goss
& Annie Kinsella.
Ab 22. April: Die Ausstel-
lung „Miraculum Naturae“ gibt
Einblick in die Wunderkammer
von Freiherr Ehrenbert von
Moll. Zu sehen sind in diesem
barocken Kuriosen-Kabinett
unter anderem seltene Tierprä-
parate, Fossilien, Mineralien
und Abnormitäten.
Ab 22. April: „Und ewig
singen die Wälder“. Eine Aus-
stellung zur 80jährigen Wie-
derkehr der Zusammenlegung
der Gemeinden Thalgau und
Thalgauegg. Bei der Eröffnung
der Ausstellung gibt es auch ei-
ne musikalische Reise mit ver-
schiedenen Formationen der
bekannten
„Reitbauermusi“
aus Thalgau.
Am 21. Mai werden im
Rahmen einer Festandacht die
Kreuzwegstationen der Thal-
gauer „Maria Magdalena-Ka-
pelle“ von Erzbischof Dr. Franz
Lackner gesegnet.
Am 4. Juni präsentieren die
„US Rails“ bei der „Nacht des
Goggolore“ mit einem Exklu-
siv-Konzert ihr neues Album.
Am 9. Juli wird die Bildungs-
woche mit der Enthüllung eine
Gedenktafel zur Erinnerung an
die letzte Hinrichtung in Th-
algau nach dem alten Habsbur-
ger-Strafrecht abgeschlossen.
Der Tischler Sebastian Müller
wurde nach dem Mord an der
Krämerin Anna Wilmoser zum
Tode verurteilt und am 9. Juli
1812 an der später als „Tisch-
lerfeld“ bezeichneten Richt-
stätte „Herrenhub“ durch den
legendären Salzburger Scharf-
richter Joseph Wohlmuth ent-
hauptet. Bei der Enthüllung der
Gedenktafel wird die Urteils-
verkündung von Herbert Som-
merauer szenisch dargestellt.
Die „US Rails“
kommen zur „Nacht des Goggolore“ am 4. Juni.
Schneefall im August
war nur eine der Wetterkapriolen, die 1816 zum „Jahr ohne Sommer“ mach-
ten.