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Dezember

HISTORISCHES

AUS DEM MONDSEELAND

Jahr

ohne

Sommer

W

ir stöhnen unter zu heißen Sommern und raunzen über zu milde Winter. Wir zu-

cken die Achseln und sagen: „Klimaerwärmung“. Wetterkapriolen gab es aber

schon immer. So etwa 1816, das als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte eingegan-

gen ist.

Im August 1816 fiel Schnee

und machte die ohnedies nur

dürftige Ernte vollends kaputt.

Die Bauern konnten nur zu-

schauen und mussten um ihre

Existenz bangen. Es gab viele

kranke Menschen und die Kin-

dersterblichkeit schnellte in die

Höhe. Allein in Thalgau kamen

in diesem Jahr 62 Kinder tot

zur Welt.

Was war geschehen?

Am 10. April 1815 bricht auf

der Insel Sumbawa der Vulkan

Tambora aus. Das führt zu ei-

ner weltweiten Klimakatastro-

phe und die wiederum bringt

die letzte große Hungersnot in

Mitteleuropa.

1816 geht neben der Zutei-

lung Salzburgs an Österreich

auch als das berühmte „Jahr

ohne Sommer“ in die Landes-

geschichte ein. Als „Achtzehn-

hundertunderfroren“ oder „Jahr

ohne Sommer“ in zahlreichen

Ortschroniken bezeichnet, legte

sich der Winter auch imAugust

1816 nicht nur über die Felder

von Thalgau. Halb Europa,

ohnehin noch arg geschwächt

durch die Kriege mit Napoleon,

erlebte durch das extrem kalte

Wetter, Hagelschläge, gewal-

tige Überschwemmungen und

ganzjährige starke Schneefälle

einen außergewöhnlichen Mei-

lenstein und eine der größten

Hungersnöte.

Das schlimme Hungerjahr

Nehmen mit 25 Bildungswochen

die Führungsposition in Salzburg

ein und freuen sich auf das Jubiläumsjahr 2016: Ines Hinterseer

(TVB Thalgau), DDr. Bernhard Iglhauser (Leiter des SBW Thal-

gau) und Bürgermeister Martin Greisberger.

Bild: Franz Neumayr

Das 1816 auf diesem Steilhang

mühsam gesetzte Getreide ging

nie auf.

Die 25.

Bildungswo-

che in

Thalgau

bietet eine

ganz

besondere

Vielfalt