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... dass

sich auch heuer wie-

der viele Freiwillige den

Aktionen zur Springkraut-

bekämpfung angeschlossen

haben. Das Springkraut wur-

de vor Jahrzehnten aus

Indien eingeschleppt und

verdrängt immer mehr hei-

mische Pflanzen.

... dass

in vielen Regi-

onalzügen der ÖBB die

Klimaanlagen nicht funk-

tionieren dürften. Täglich

melden sich mehrere Leser

und klagen darüber, dass es

an diesen heißen Tagen in

den Zügen beim besten Wil-

len nicht auszuhalten ist.

IMPRESSUM:

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Rupert Lenzenweger. Ver-

lagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560,

Fax: 06216/7140-17, e-mail:

redaktion@doppelpunkt.co.at

- Druck: Niederösterreichisches

Pressehaus, St. Pölten. - Für mit „+“ oder „PR“ gekennzeichnete Texte wurden Druck-

kostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Mediengesetz um „bezahlte

Einschaltungen”. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haftung

übernommen werden. - Alle Daten zu unseren Medien finden Sie auch im Internet unter

www.verlag-doppelpunkt.at

Die Tage der roten Nasen

N

atürlich hat meine Frau

recht. Selbstverständlich

hätte ich auf sie hören sollen

und jetzt zu jammern nützt

eigentlich nichts. Es geht

ums Schmieren. Genauer

gesagt, um das Verteilen von

Sonnenschutzcreme auf mei-

nem Körper an den ersten

heißen Tagen des Sommers.

Da hat sich zwischen meiner

Frau und mir so etwas wie

ein Ritual eingebürgert:

Sie fragt: „Heuer auch wie-

der so wie jedes Jahr? Oder

diesmal Sonnencreme?“

Ich sage: „So wie jedes

Jahr.“

W

eil was soll so ein bis-

serl Sonne schon einer

erfahrenen Kämpferhaut

wie der meinen anhaben

können? Männer tragen von

Natur aus Leder mit jeder

Menge Melanozyten. Ge-

gerbt von Wind und Wetter

sind wir Männer selbst nackt

praktisch unverletzbar.

A

ber eigentlich müss-

te ich es wissen. Vom

Vorjahr, vom Vorvorjahr

oder vom Vorvorvorjahr.

Naja, eigentlich schon seit

einigen Jahrzehnten. Aber,

pfeif´ drauf. Und so darf

mir halt derzeit niemand

auf die Schulter klopfen

und ich trage stolz die rote

Nase, von der sich in ein

paar Tagen fetzerlweise die

Haut lösen wird, um meinen

Kumpf mitten im Gesicht zur

fleckigen Landschaft in alle

Hautschattierungen zu ver-

wandeln. Das ganze harte

Männerleben, gewisserma-

ßen nachzulesen nur auf

meiner Nase.

D

abei habe ich jetzt

grundsätzlich gar nichts

gegen die Schmiererei. Also

ich bin jetzt keiner, der da

schreit: „Keine Chemie an

meinen Körper“. Ach wo.

Ich gehe jetzt sogar soweit

und behaupte, dass unter

gewissen Umständen die

Schmiererei angenehm sein

kann.

W

as mich stört ist das,

was nach dem Schmie-

ren kommt: fettige Finger.

Gefühlte zehn Stunden lang.

Du kannst keine Zeitung

angreifen, weilst darauf

picken bleibst. Jedes Buch

bekommt fettige Flecken

und jedes Salamisemmerl

schmeckt plötzlich irgendwie

nach ranzigem Kokosnussöl.

Aber das Schlimmste: Ver-

suche einmal ein Flascherl

Bier vernünftig zu halten.

Sofort löst sich das Etikett

ruckartig und legt sich als

kleine Papierfutzerl, die sich

gemeinsam mit dem Rest des

Sonnenöls zu einer Masse

verwandeln, zwischen deine

Finger. Was jetzt auch nicht

gerade das Halten einer

Bierflasche verbessert.

Spätestens da greife ich in

meiner Verzweiflung zum

neuen Badetuch meiner Frau

um mir darin die Finger

kräftig abzuwischen. Was

wiederum schlagartig deren

Laune verschlechtert und ich

mir anhören kann, dass wir

genügend alte Tücher in der

Badetasche haben, in die ich

meine Finger wischen könn-

te. Aber wie bitte soll ich in

die Tasche kommen, wenn

ich beide Hände brauche,

um eine fettige Bierflasche

halbwegs im Gleichgewicht

zu halten?

R

ettung bringt ein Glas

mit einem Henkel an der

nächsten Strandbar. Und

dazu kommt die Gewiss-

heit, auf die unumgängliche

Frage an den ersten heißen

Tagen im nächsten Jahr wie-

der mit „so wie jedes Jahr zu

antworten.“

Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560

Seite 2

Meinungen

August 2015

Ein Neustart mit

großen Schwächen

Nur der großen Besucher-

zahl wegen von einem Erfolg

der Neuorganisation des See-

kirchner Stadtfestes zu spre-

chen, ist leider ein großer Feh-

ler. Wenn schon der Glücksfall

eintritt, und das Wetter den

Organisatoren eine selten laue

Sommernacht schenkt, dann

haben „Sperrstundenkontrollie-

rer“, die recht unbarsch durch

die Stadt zogen und die Gäste

quasi „heimtrieben“ nicht wirk-

lich etwas verloren. Einen Tag

im Jahr sollte die Gemeinde

schon ein „Open end“ dulden.

Ebenso unverständlich, warum

viele Gasthäuser, die neben

den Ständen sicher einen satten

Mehrumsatz durch das Stadt-

fest machten, den Gästen einen

Toilettenbesuch verweigerten.

Der Hofwirt am Stadtplatz als

die einzige Ausnahme.

Auch stellt sich für mich die

Frage, ob man sich bei der Pro-

grammgestaltung nur über ex-

tralaute Musik definieren woll-

te. Hammerharte Beats in einer

teilweise nicht zu ertragenden

Lautstärke (an den Kassen wur-

den vorsorglich Ohrstöpsel ver-

teilt!) auf allen Bühnen finden

bei 15 bis 25 Jährigen sicher

Gefallen, ließen den Wunsch

nach einem Fest für „Alle“ aber

nicht Wirklichkeit werden.

Franz Brandstätter

Höhenstraße 16,

5302 Henndorf