FAHRTWIND
Alte Industrieruinen wie diese als Erinnerungen an längst vergangene DDR-Zeiten findet man beinahe in allen Orten.
in den kriegerischsten Zeiten
konnte Königstein nie einge-
nommen werden. Zu steil sind
die Felsen, auf denen die Burg
steht. Zu hoch die Flanken vom
Ufer der Elbe weg. Diese gute
Lage wussten auch Zar Peter I,
Friedrich Wilhelm I und Napo-
leon zu schätzen, die allesamt
gerne gesehene Gäste auf der
Burg waren.
Dass wir bei so vielen Bur-
gen und mittelalterlichen Orts-
kernen schließlich auch unser
Nachtlager in einer Burg fan-
den, ist jetzt nicht mehr wei-
ter verwunderlich. Die Burg
Hohnstein markiert den nörd-
lichen Rand der Sächsischen
Schweiz. Das Gemäuer stammt
aus dem 12. Jahrhundert, war
bereits 1933 eine Jugendherber-
ge und wurde im Zweiten Welt-
krieg kurzerhand in das erste
Konzentrationslager der Nazis
umfunktioniert. Heute gibt es
in der Burg 200 Herbergsplät-
ze und 16 Fremdenzimmer, die
gerne auch Motorradfahrern
angeboten werden. Seit heuer
findet sich Hohnstein sogar im
Programm der „Tourenfahrer
Partner-Häuser“. Das Geschäft
mit den Bikern scheint gut zu
laufen, denn inzwischen gibt
es auf der Burg sogar ein eige-
nes Motorradzubehör-Geschäft
und eine Helmteststation.
Wir nahmen aber für dieWei-
terreise unsere eigenen Helme
und fuhren zunächst entlang
der Elbe, deren Wasserstand
an diesen heißen Sommertagen
auf rund 70 Zentimeter abge-
sunken war. Mutige nutzten
dies für einen Spaziergang quer
durch den Fluss und brauchten
sich dabei vor dem Schiffs-