2015
re Schweiz
V
ermutlich
haben
die beiden Schwei-
zer Künstler Anton
Graff und Adrian
Zingg im Jahr 1766 vor der
Ruine der Burg Neurathen die
Erleuchtung gehabt: Als sie ih-
re Notizblöcke zückten, um mit
schnellen Strichen die Über-
reste der in die Sandsteinfel-
sen gehauene Burg auf Papier
festzuhalten, entdeckten sie
die Ähnlichkeit mit ihrer Hei-
mat. Fortan nannten sie diesen
Landstrich am Ufer der Elbe
die Sächsische Schweiz und
die Felsenburgruine Neurathen
ist so etwas wie das Wahrzei-
chen der Region geworden.
Nicht zuletzt wegen der atem-
beraubenden
Basteibrücke,
über die die Besucher 194 Me-
ter über der Elbe zu den Res-
ten der Ruine gelangen. 1851
wurde diese Brücke gebaut, die
nicht nur den Weg zur Ruine
zu einem Spaziergang macht,
sondern auch einen herrlichen
Ausblick auf das Elbetal auf
der einen und auf diese einzig-
artige Sandsteinbergwelt auf
der anderen Seite ermöglicht.
AntonGraffundAdrianZingg
sind in mehreren Tagesreisen
von Dresden aus per Schiff und
zu Fuß zur Ruine Neurathen
gelangt. Wir sind mit dem Mo-
torrad gekommen. Aber vorher
haben wir noch einen kräftigen
Umweg gemacht, sind von
Dresden zunächst nach Hohen-
stein, Pirna und dann durch das
grüne Müglitztal nach Glashüt-
te und Königstein angereist.
Auch in Königstein dominiert
eine Burg. Allerdings nicht als
Ruine, sondern als militärhis-
torisches Freilichtmuseum, als
Veranstaltungszentrum und vor
allem als geschichtsträchtiger
Flecken, an dem schon 1241
Böhmen-König Wen-
zel I die Oberlausitzer
Grenzurkunde unter-
zeichnet hat. Selbst