Dieser Panzer erinnert an den Film
„Die große Schlacht des Don
Camillo”, ist aber nicht der im Film verwendete Sherman-Panzer,
sondern ein „Pershing M26”, den die Bewohner Brescellos 1991
vom italienischen Heer erhalten haben.
Gino Cervi und Fernandel
wurden in ihren Rollen als Don Camil-
lo und Peppone weltberühmt. Der Filmstreifen unten zeigt einen
Rundgang durch das Museum in Brescello.
ZEITREISE
U
nd als mein Sohn sagte, dass er weder Don Ca-
millo noch Peppone kennt, habe ich beschlos-
sen, dagegen etwas zu tun. Also schwangen wir
uns auf die Motorräder und fuhren nach Brescello.
Ich war erst ein paar Jahre alt.
Daheim hatten wir noch keinen
Fernseher. Aber meine Oma
hatte einen und schaute in mei-
ner Erinnerung jeden Samstag
Nachmittag Don Camillo und
Peppone. Ich lag daneben auf der
Couch, griff hin und wieder läs-
sig nach einem Salzstangerl und
steckte es mir locker zwischen
die Lippen. In meiner Phantasie
war das Stangerl kein Knabber-
gebäck, sondern eine Zigarre
für harte Männer. So wie auch
Don Camillo hin und wieder
seine halblangen „Toscanello“
rauchte. Wenn meine Oma lach-
te, lachte ich auch. War ja lustig,
was die beiden Streithanseln da
auf der Mattscheibe machten.
Flotte Sprüche, manchmal auch
ein paar Handgreiflichkeiten
und wenn es die beiden gar zu
bunt trieben, meldete sich Jesus
höchstpersönlich vom Kreuz
herab. Den tiefen Sinn dieser
Filme verstand ich damals na-
türlich nicht.
Giovannino Oliviero Giu-
seppe Guareschi hat sich die
beiden Figuren ausgedacht
und sie in einer italienischen
Kleinstadt in die Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg angesiedelt.
Das Leben wird geprägt vom
Zwiespalt zwischen traditionel-
len Werten, gesellschaftlicher
Aufbruchstimmung und poli-
tischer Rivalität im Klima des
Kalten Krieges. Auf der einen
Seite der erzkatholische Pfar-
rer Don Camillo. Schlitzohrig
und schlagkräftig, wenn es dar-
auf ankommt. Auf der anderen
Seite Bürgermeister Giuseppe
Bottazzi, genannt Peppone.
Was beide verbindet, ist die
gemeinsame Zeit als Partisa-
nen. Was sie trennt, ist die Art
und Weise, wie sie die sozialen
Fragen dieser Zeit zu lösen ver-
suchen. Trotzdem müssen Don
Camillo und Peppone am Ende
immer wieder feststellen, dass
sie im Grunde ihres Herzens
das gleiche wollen.
„Es gab einmal einen kleinen
Ort …“ So beginnt einer der
Filme über Don Camillo und
Peppone. Dieser Ort heißt im
Film Boscaccio und ist inWirk-
Jetzt kennt der Bub
Don Camillo und Peppone