Oktober 2015
Erntedank im tie
Der Herbst ist die Zeit, um danke zu sagen. Danke für einen schönen Sommer
auf der Alm. Danke für eine reiche Ernte auf den Feldern und die Jäger sagen
danke für eine unfallfreie Jagdsaison. In Hintersee tun sie das
besonders stimmungsvoll.
D
er große Hirsch vor
der Hubertuskapel-
le ist ein Prachtex-
emplar. Zwölf Jah-
re alt, 130 Kilogramm schwer
und nur wenige Tage vor dem
Gottesdienst vom Lois Wim-
mer in den Bergen der Oster-
horngruppe erlegt. Die Jäger
der Jagdreviere um Hintersee
scharen sich um diesen Ge-
birgshirsch, um bei der Hu-
bertusmesse für die heurige
Jagdsaison zu danken.
Die Messe hat Tradition, wird
in Hintersee seit mehr als 30
Jahren durchgeführt und soll
an den Heiligen Hubertus von
Lüttich erinnern. Der war der
Überlieferung nach als junger
Edelmann ein leidenschaft-
lich ausschweifender Jäger,
der die Erlegung des Wil-
des als Selbstzweck sah. Spä-
ter erkannte Hubertus in al-
len Wesen Geschöpfe göttli-
chen Ursprungs und hat sich
deshalb hegend und pflegend
für sie verwandt. Auf diese
Grundhaltung der „Achtung
vor dem Geschöpf“ wies auch
Diakon Martin Stöllinger hin,
der heuer erstmals die Hu-
bertusmesse in Hintersee ze-
lebrierte und es auch in den
nächsten Jahren tun wird.
Ebenfalls zum ersten Mal mit
dabei waren die Lamprechts-
hausener Jagdhornbläser, die
diesem Erntedank imWald ei-
nen ganz besonderen Rahmen
gaben.
Bilder: Rule
REPORTAGE