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Seite 2

Meinungen

Dezember 2017

... dass

die Gemeinde Straß-

walchen Taxigutscheine an

Jugendliche verteilt. Damit

können die jungen Leute ge-

fahrlos von Veranstaltungen

nach Haus fahren. „Für uns

ist das ein wichtiger Beitrag

zur

Verkehrssicherheit“,

sagt Sebastian Leitl, Vorsit-

zender des Ausschusses für

Jugend, Sport, Kultur und

Vereine.

... dass

beim Leonhardiritt

in Irrsdorf bei der Pferdeseg-

nung viele Besucher, ob jung

oder alt, lautstark geredet und

sich unterhalten haben. Auch

bei der Landeshymne ließen

manche Männer nicht nur

den Hut auf, sondern fanden

es auch nicht einmal der Mü-

he wert, die Hand aus dem

Hosensack zu nehmen oder

die Zigarette auszudämpfen.

Würde nicht auch ein bisserl

Hausverstand genügen?

Stellen Sie sich vor:

Sie müssen im Winter die

Satelliten-Antenne abmon-

tieren und dürfen sie erst im

Frühjahr wieder aufstellen.

Oder: Die Blumentröge und

Töpfe, die das ganze Jahr

über vor dem Haus stehen,

dürfen dort im Winter nicht

stehen bleiben.

Oder: Sie freuen sich über

die herrlichen Rosen vor

dem Haus. Bis jemand

kommt und Ihnen sagt, dass

Sie die Rosen entfernen

müssen. Weil die Blüten das

höchst zulässige Maß für ei-

nen Rosenbogen um ein paar

Zentimeter überwachsen.

Oder: Sie stellen einen

Zaun auf, damit ihr kleines

Hündchen nicht ausbüchsen

kann. Schon ein paar Tage

später erhalten sie einen be-

hördlichen Bescheid in dem

sie aufgefordert werden,

zwischen unterem Zaunrand

und Erdboden einen 15

Zentimeter großen Spalt zu

lassen.

Was würden Sie zu solch

sonderbaren Auflagen sa-

gen? Vielleicht: „Aber hallo.

Sind wir bei den Schildbür-

gern?“

E

s gibt tatsächlich Men-

schen, die sich in diesen

Tagen mit solchen Sinnlo-

sigkeiten herumschlagen

müssen. Das sind Leute,

die irgendwo auf einem

Campingplatz an einem

Flachgauer See das ganze

Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560

Jahr über einen Wohnwagen

stehen haben und die jetzt

allesamt ins Visier prüfen-

der Beamten geraten sind.

Aktion scharf. Gewisserma-

ßen. Dass dabei allzu gerne

über das gesunde Maß hi-

nausgeschossen wird, weiß

der gelernte Österreicher.

Möglich machen das oft

längst überholte Gesetze aus

vergangen Zeiten, in denen

vieles noch ganz anders war.

Oder, um beim aktuellen

Beispiel mit den Campern zu

bleiben: Zeiten, in denen es

noch nicht einmal Sat-An-

tennen gab.

S

o stammt auch ein Groß-

teil jener Paragraphen,

mit denen derzeit den Wohn-

wagenbesitzern das Leben

im Winter schwer gemacht

wird, aus den Sechziger-

jahren des vergangenen

Jahrtausends.

D

eshalb fordern jetzt

betroffene Camper am

Fenningerspitz mit einer

Petition an die Landesregie-

rung, dass diese Gesetze der

Zeit angepasst werden.

Andrerseites: Würden nicht

auch „Vollzugsorgane“

reichen, die ihre Kontrollen

auf den Campingplätzen

mit ein bisserl Vernunft,

Hausverstand und Zeitgeist

durchführen, anstatt sich

stur auf längst sinnlos ge-

wordene Paragraphen zu

versteifen?

IMPRESSUM:

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Rupert Lenzenweger. Ver-

lagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560,

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Versunken - aufgetaucht - verschoben

Nix wird´s mit der Landesausstellung 2020 in Mondsee, bei der

die Pfahlbautenkultur im Mondseeland in den Mittelpunkt gerückt

werden sollte. Nachdem in Mondsee die Vorbereitungsarbeiten be-

reits intensiv angelaufen sind, kommt jetzt aus Linz die Absage.

Der Grund dafür ist das Sparbuget des Landes, in dem Landes-

ausstellungen künftig nur mehr alle drei Jahre vorgesehen sind.

Bisher wurden die Landesausstellungen alle zwei Jahre durch-

geführt. Mondsees Landesausstellung mit dem Titel „Versunken

– Aufgetaucht“ soll jetzt 2027 stattfinden. Im Bild der Einbaum

beim Pfahlbaupavillon an der Seepromenade in Mondsee, der jetzt

schon Einblick in das Leben der Pfahlbaumenschen gibt.

Bild: Rule