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Seite 16

Eine Stimme für

und eine Schwim

für den Teich

Gesucht wurde die schönste Teekanne.

Hand auf´s Herz. Wer hätte

bei diesem Angebot jetzt nicht die Qual der Wahl?

graze“. Für mich, als Mensch

der kein musikalisches Talent

mit sich herumtragen darf, ist

es schlichtweg unbegreiflich,

wie man aus einem Stück

Ton mit ein paar Löchern die

schönsten Melodien der Welt

zaubern kann. Dass man aus

den Krügen, die der Herr am

Stand daneben anbietet, gerne

sein Bier trinken möchte, das

kann ich sofort verstehen. Na-

ja, meine Talente liegen halt

wo anders ...

Die mächtigen Blumentöpfe

an einem anderen Stand wür-

den mir auch gefallen. Mir

fällt aber im Augenblick kein

Platz in der Wohnung ein, wo

ich sie hinstellen könnte. Und

wenn ich ganz ehrlich bin. Mit

fast 200 Euro sind sie mir auch

zu teuer. Bei den Schwimmfi-

guren für den Teich werde ich

N

a super. Da steh ich jetzt

und habe keine Ahnung wie

ich mich entscheiden soll. Ich

schwanke zwischen Froschkö-

nig und Schildkröte. Aber wenn

ich mir das Bügeleisen so an-

sehe ... oder soll ich mich viel-

leicht doch für eine einfache und

klassische Form entscheiden. Da

kommt mir ein Gedanke. Ich dre-

he mich um und frage gleich am

Stand hinter mir die hübsche Ke-

ramikerin, welche Teekanne von

ihr ist. Sie zeigt mir zwei Fin-

ger und ich wähle die Nummer

zwei zur schönsten Teekanne des

Mondseer Töpfermarktes. Dass

der Keramiker gleich am Stand

daneben sich die Bemerkung „ty-

pisch männliche Entscheidung“

nicht verkneifen kann, stört mich

wenig. Weil in Wirklichkeit hat

mir eh die Teekanne in Form ei-

nes Ufos am besten gefallen.

Ob die Nummer zwei tatsäch-

lich gewonnen hat, weiß ich

jetzt gar nicht. Ist auch egal,

weil jede der Kannen hat sich in

Wirklichkeit den Preis verdient.

Fantasievoll und schön, bunt

und alltagstauglich war jede der

Teekannen. So wie alle ande-

ren Sache auch, die bei diesem

Töpfermarkt alljährlich zu sehen

sind. Die Bandbreite ist groß und

reicht vom kleinen Tonmänn-

chen als Mobile bis hin zum

kompletten Geschirrset für den

Sonntagstisch. Da krabbeln tö-

nerne Hirschkäfer über den Platz

vor der Basilika und die bei-

den Mädchen am Stand mit den

Ocarinas scheinen endlos Luft

zu haben und sorgen permanent

für die Hintergrundmusik. Von

„Hänschen klein“ bis „Amazing

Keramiker und Töpfer tauchten

das Mondseer Ortszentrum

in ein buntes Farbenmeer

D

urchgestylt bis ins Detail.

Diese japanische Touristin beweist gren-

zenlosen Geschmack und hat sich für den Besuch des Töpfermarktes

den passenden Schirm besorgt, der in diesem Fall vor zu viel Sonne

schützt.

Reportage aus dem Mondseeland

November 2014