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Seite 30

die richtigen Bestäuber unter-

wegs sind. Und da gefräßige

Insekten vor allem tagsüber

hungrig sind, fahren Pflanzen

am frühen Morgen ihr Vertei-

digungsprogramm hoch.

Kohlgewächse etwa pro-

duzieren zur Verteidigung

Glucosinolate. Die Stoffe

sind für den scharf-bitteren

Geschmack der Pflanzen

verantwortlich und auch me-

dizinisch relevant. Sie ver-

hindern die Vermehrung von

Viren, töten Bakterien, die

Atemwegserkrankungen und

Harnwegsinfektionen aus-

lösen und zeigten sich bei

Mäusen auch effektiv gegen

aggressive

Tumorstamm-

zellen. Sulforaphan ist hier

besonders vielversprechend.

Da die Produktion solcher

sekundärer

Pflanzenstoffe

Ressourcen kostet, stellt die

Pflanze sie nur tagsüber in

größeren Mengen her. Nachts

wird nicht „gearbeitet“, das

spart Energie.

Eigentlich müsste in jeden

Kühlschrank eine Zeitschalt-

uhr eingebaut werden, die

regelmäßig das Licht an- und

ausschaltet.

Die Wissenschaftler haben

das Experiment später mit

Eisbergsalat, Spinat, Zuc-

chini, Süßkartoffel, und Ka-

rotten wiederholt. Auch in

diesem Gemüse wurde die

Konzentration der Abwehr-

stoffe durch den Licht-Dun-

kel-Rhythmus gesteuert.

Höchstwahrscheinlich rei-

chern sich auch andere wich-

tige Nährstoffe und wertvolle

Inhaltstoffe abhängig von

der Tageszeit in Obst und

Gemüse an. Wer also das

Gesündeste aus seinem Ge-

müse herausholen will, sollte

es lieber einem Hell-Dunkel

Zyklus aussetzen, statt es in

den dunklen Kühlschrank zu

sperren.

Wieso es im Kühlschrank

manchmal hell werden sollte

Schon seit langem beschäf-

tigen sich Biologen und Me-

diziner mit dem Einfluss der

Jahreszeiten und Tageszeiten

auf die seelischen und körper-

lichen Befindlichkeiten beim

Menschen. Der regelmäßige

Grundrhythmus der Natur im

Wechsel von Warm auf Kalt,

von Hell zu Dunkel, von

Trocken und Feucht, das al-

les bereitet dem Organismus

lebensnotwendigen Stress.

Das innere Bestreben nach

Gleichgewicht und Ausgegli-

chenheit wird massiv gestört

und der Körper muss darauf

reagieren: Hormonhaushalt,

Blutdruck,

Hautdurchblu-

tung, Schlaf, Wachstum, Im-

munsystem, Körpertempe-

ratur und natürlich auch die

Sterblichkeit verändern sich

signifikant in Abhängigkeit

zu jahreszeitlichen Umwelt-

einflüssen.

Amerikanische

Wissen-

schaftler haben jetzt heraus-

gefunden, dass diese zeitli-

chen Rhythmen bei Pflanzen

auch noch nach der Ernte

beibehalten werden können.

Wenn die Lichtverhältnisse

stimmen, tickt die innere Uhr

weiter. „Obst und Gemüse

können selbst nach der Ernte

noch auf Lichtsignale reagie-

ren und ihren Stoffwechsel

so verändern, dass das einen

Einfluss auf den Nährwert

und die Insektenresistenz

hat“, erklärt Janet Braam,

eine Autorin einer aktuellen

amerikanischen Studie.

Dabei ist es ja bereits lange

bekannt, dass Pflanzen ihre

innere Uhr mit äußeren Zeit-

gebern synchronisieren. Das

hilft den Pflanzen dabei, zur

richtigen Zeit das Richtige zu

tun. Die Photosynthese-Appa-

rate stehen bereits vor Sonnen-

aufgang bereit und erwarten

die ersten Lichtstrahlen. Die

Blüten öffnen sich erst, wenn

November 2015

NEUMARKT

24. November

Cäciliakonzert.

Festsaal, 20

Uhr.

NUSSDORF

31. Oktober

Halloweenparty

mit Übernach-

tung. Jugendzentrum, 17 Uhr.

1. November

Halloweenparty.

Juz, 17 Uhr.

OBERNDORF

28./29. Oktober

Simonimarkt,

Stadtgebiet.

7. November

Allerheiligen Lagerfeuer.

Pfad-

finderheim, 17 Uhr.

21. November

Cäciliamesse.

Pfarrkirche, 19.

OBERTRUM

30. Oktober

Joesi Prokopetz.

Vorletzte Wor-

te. Bierkabarett, 20 Uhr.

27. November

Herbert Steinböck und Tho-

mas Strobl.

Tralala. Bierkaba-

rett, 20 Uhr.

Wenn Frauen fragen ...

... heißt das neue Programm

von Edi Jäger, bei dem Texte

von Horst Schroth im Mittel-

punkt stehen. Am 21. November

erklärt uns Edi Jäger im Email-

werk von Seekirchen alles über

die Fragen der Frauen.

Verarzten kann ich mich selber

Unsere Ärzteschaft pendelt zwischen Kongressen, Karibik und

Burnout (wo immer das auch liegt) hin und her, im Wartezimmer

stapeln sich die Unglücklichen, warten tagelang auf Termine,

Befunde und den erlösenden Satz: „Der Nächste, bitte!“ Die Be-

handlung der Wehwehchen zerrt an den Nerven, noch bevor man

behandelt wird. Wer lässt sich also gerne verarzten? Norbert Peter

und Ronny Tekal legen sich mit 100 Prozent für den Patienten ins

Zeug. Nach den Programmen „Nebenwirkungen“, „Nachtdienst“

und „Patientenflüsterer“ setzen der gelernte Hypochonder Nor-

bert Peter und der Allgemeinmediziner und gelernte Halbgott

Ronny Tekal mit „Verarzten kann ich mich selber!“ zur nächsten

Medizin-Satire an und kommen am 6. November um 20 Uhr ins

Autohaus Höller um Hinweise zu geben, wie man das Optimum

aus seinem Arzt herausholen kann. Die Patienten geben schließ-

lich das Beste, krank zu sein. Da sollen auch die Ärzte das Beste

geben, sie wieder gesund zu machen. Vorverkaufskarten gibt es bei

der Raiba Eugendorf. DOPPELPUNKT verlost 2 x 2 Karten. Wer

mitspielen möchte, kann das im Internet auf

www.flachgau24.at

im

Bereich „Gewinnspiele“.