Zweites Leben für über 2.300 Elektrogeräte
Es wird gelötet, geschraubt, und geprüft, dann beginnt das zweite Leben des Fernsehers, der gerade von den fachkundigen Händen von Johann Sommerer, Inhaber eines Reparaturbetriebes in Neumarkt, wieder instand gesetzt wird. Reparieren statt wegwerfen, darum geht es auch beim Reparaturbonus des Landes Salzburg. Seit dem Start vor einem halben Jahr wurde damit 2.328 Elektrogeräten – vom Mobiltelefon bis zur Waschmaschine – neues Leben eingehaucht. „Das ist eine Win-Win-Situation auf mehreren Ebenen. Elektrogeräte bekommen eine zweite Chance. Das spart Ressourcen, reduziert den Abfall, Reparaturbetriebe bekommen Kundschaft und die Menschen Geld zurück“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn heute bei beim Besuch des Partnerbetriebes von Johann Sommerer.
„Der Reparaturbonus ist ein voller Erfolg. 2.300 Geräte wurden in den ersten sechs Monaten der Aktion mit Unterstützung des Landes repariert, sagt Heinrich Schellhorn. Hier im Bild mit Johann Sommerer, Inhaber eines Reparaturbetriebes in Neumarkt.
Die derzeit 198 teilnehmenden Betriebe im Bundesland erhalten heute vom Land Salzburg zudem „Partnerbetrieb-Zertifikate“. In Form von Türaufklebern und Plakaten wurden diese bereits an die Unternehmen verschickt. „Damit können sie der Kundschaft gut sichtbar mitteilen, dass sie Teil dieser erfolgreichen Aktion sind und defekte Elektrogeräte mit finanzieller Unterstützung des Landes wieder funktionstüchtig machen“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der das Zertifikat exemplarisch auch an die Firma Sommerer in Neumarkt übergab.
Die Partnerbetriebe in Salzburg sind registriert und für alle Interessierten unter www.reparaturfuehrer.at zu finden. Alleine seit Dezember 2019 haben sich 89 zusätzliche meist kleine Unternehmen auf dieser Plattform registriert. „Für mich bringt der Reparaturbonus nicht nur mehr Kundschaft, mir ist es auch wichtig, dass etwas gegen die Wegwerfmentalität getan wird. Viele Menschen wissen heute ja gar nicht, dass Fernseher, Elektrowerkzeuge und HIFI-Anlagen repariert werden können und sich das auch auszahlt“, sagt Johann Sommerer, Inhaber eines Reparaturbetriebes für Elektrogeräte. 95 Prozent aller Geräte, die zu ihm gebracht werden, können wieder zum Leben erweckt werden. „Positiv überrascht hat mich, dass die Kunden nicht in erster Linie wegen der Förderung etwas reparieren lassen, sie wollen vor allem etwas Nachhaltiges tun“, so Sommerer.
Die Hitliste der häufigsten Reparaturen wird angeführt von Mobiltelefonen, 851 wurden in den letzten sechs Monaten repariert. Auf dem zweiten Platz folgen 326 Kaffeemaschinen und auf dem dritten 193 Waschmaschinen und Wäschetrockner. PCs, Laptops oder Tablets folgen mit 179 Reparaturen. „Einen kleinen Rückgang haben wir aufgrund der Corona-Beschränkungen im März und April zu verzeichnen. Seit die Betriebe wieder geöffnet haben, steigt die Zahl der Ansuchen wieder“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und ergänzt: „In Spitzenzeiten werden in Salzburg pro Tag 40 Geräte zum Service gebracht.“
Klarer Sieger, wenn man die Reparaturen pro Einwohner anschaut, ist der Lungau. In absoluten Zahlen wurde mehr als die Hälfte der Anträge in der Stadt Salzburg und dem Flachgau gestellt. „Der Reparaturbonus übertrifft unsere Erwartungen in sämtlichen Bereichen. Mein besonderer Dank gilt allen Salzburgern und Salzburgerinnen, allen Partnerunternehmen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Abwicklung. Mit den jetzt überreichten Zertifikaten für die Betriebe wollen wir ein weiteres sichtbares Zeichen setzen und so die Reparatur von beschädigten Elektrogeräten noch weiter stärken“ so Schellhorn abschließend.