Umfrage: Worauf freuen Sie sich nach der Krise?
Seit neun Wochen herrscht Ausnahmezustand. Wir rennen mit Masken durchs Leben, durften lange weder Freunde und Familie treffen und werden langsam verrückt. Deshalb fragten wir bekannte Flachgauer: Worauf freuen Sie sich nach der Krise?
Helmut Naderer, Polizei-Postenkommandant in Bergheim, Seekirchen: „Ich freue mich ganz besonders auf die nächste Reise nach Cormons mit der ,Salzburg-friaulischen Freundschaftsgesellschaft, und ich bin optimistisch und glaube, dass es schon im August so weit sein könnte. Und ein Besuch im Müllner Bräu steht auch ganz oben auf meiner Wunschliste für die Zeit nach der Corona-Krise.“
Julia Mauberger, Geschäftsführerin der Plusregion, Straßwalchen: „Auf Familienfeiern und Treffen mit Freunden ohne Einschränkungen freue ich mich besonders. Ich hoffe, dass das bald wieder möglich ist. Außerdem würde ich auch gerne spontan wieder etwas essen oder trinken gehen. Und eine Bergwanderung wird auch eine der ersten Aktivitäten, sobald sich das Leben wieder normalisiert hat.“
Manuela Bacher, Geschäftsführerin „Salzburger Seenland“, Mattsee: „Meine Mutter und meine Tochter leben in Tirol. Seit Beginn der Einschränkungen habe ich die beiden nicht mehr gesehen. Jetzt freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit ihnen. Und beruflich hoffe ich halt, dass bald wieder Normalität einkehrt und der Tourismus in der Salzburger Seenregion nicht all zu sehr unter der Corona-Krise leidet.“
Michael Honzak, Künstler, Seekirchen: „Auf das Wirtshaus. Die geselligen Runden mit netten Leuten, die gehen mir schon sehr ab. Naja, und dann freue ich mich natürlich wieder auf Auftritte mit meiner Band. Und wenn ich mir anschaue, wie viele Leute Corona sogar beim Autofahren mit Masken bekämpfen, dann bin ich optimistisch, dass alles bald wieder gut wird.“
Rupert Eder, Bürgermeister, Henndorf: „Es sind die persönlichen Kontakte, auf die ich mich in erster Linie freue. Auf das ungezwungene Zusammentreffen mit Menschen, egal wo. Ob im Gemeindeamt, bei Veranstaltungen am Abend oder zwischendurch schnell bei einem Kaffee. Natürlich funktioniert vieles auch telefonisch, mit Video-Konferenz oder per E-Mail, aber persönliche Gespräche sind halt doch etwas ganz anderes.“
Elisabeth Höllwarth-Kaiser, Bürgermeisterin, Oberhofen: „Ich freue mich auf den ganz normalen Alltag. Auf dass wir uns wieder mit Freunden ganz zwanglos treffen können, auf spontane gesellige Runden und auf die vielen großen und kleinen Veranstaltungen, die unser Leben so bereichern. Und so gesehen bin ich momentan schon recht betroffen, dass es heuer wahrscheinlich kein Oberhofener Dorffest geben wird.“
Gottfried Laireiter, Pfarrer und Dechant, Neumarkt: „Dass wieder viele Leute in der Kirche sind und wir einen normalen Gottesdienst feiern können, darauf freue ich mich wirklich. Besonders traurig finde ich derzeit Begräbnisse, die nur im engsten Familienkreis stattfinden können, quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und nachher können sich die Trauergäste nicht einmal in einem Gasthaus zusammensetzen.“
Raoul Grabner, Bierkabarett, Obertrum: „Ich hoffe, dass ich bald wieder mit Freunde und Bekannte auf einen Kaffee gehen kann. Das geht mir derzeit am meisten ab und deshalb wünsche ich mir, dass so bald wie möglich wieder halbwegs eine Normalität eintritt. Richtig gefreut habe ich mich, als ich vergangene Woche wieder zum Friseur gehen konnte“.
Sepp Zoister, Irrsdorfer Tanzlmusi, Straßwalchen: „In erster Linie freue ich mich darauf, alle Freunde wieder gesund zu sehen. Und dann natürlich auch auf die gemeinsame Musik mit meinen Kollegen, obwohl ich nicht damit rechne, dass wir heuer noch besonders viele Auftritte haben werden. Aber allen Freunden unserer Volksmusik möchte ich sagen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen.“
Gerlinde Strasser, Veranstaltungsorganisatorin im BIZ-Munderfing: „Wir sind eine Großfamilie und dass wir uns lange nicht treffen konnten, geht mir sehr ab. Deshalb steht ein Familientreffen für mich ganz oben auf der Wunschliste für die Zeit nach dieser Krise. Für meine Tochter wünsche ich mir, dass sie sich endlich wieder zwanglos mit ihren Freundinnen und Freunden treffen und unbeschwert die Zeit mit ihnen verbringen kann.“
Interviews: Rupert Lenzenweger und Monika Barth