Von den 8.000ern bis zum „Mythos Schober”
Jahrelang hat Bernhard Iglhauser recherchiert, Archive durchkämmt, mit Zeitzeugen gesprochen und alte Fotos gesucht um dem „Mythos Schober“ auf die Spur zu kommen. Die Präsentation des fertigen Buches hat der umtriebige Historiker nicht mehr erlebt. An seiner Stelle stellte jetzt Co-Autor und Bernhards Neffe Christoph vor und bekam dazu einen würdigen Rahmen.
Die Buchpräsentation war einer der Höhepunkt zum 50-Jahr-Jubiläum des Alpenvereins Thalgau. 2.000 Mitglieder gehören diesem Verein um Obmann Rudi Schrofner an und viele davon sind zum großen Festakt gekommen. Unter anderem auch, um beim Vortrag des Extrembergsteigers Peter Habeler dabei zu sein. Als erster Mensch erreichte Peter Habeler mit seinem Seilpartner Reinhold Messner ohne künstlichen Flaschensauerstoff den Gipfel des Mount Everest. Aber auch vor und nach der grandiosen Pionierleistung ist und bleibt der 80-Jährige ein Bergsteiger der Superlative. Er war der erste Europäer an den Big Walls im Yosemite Valley, hat die schnellste Durchsteigung der Eiger-Nordwand gemeistert und viele Gipfelsiege auch auf drei weiteren 8.000ern gefeiert. In seinem beeindruckenden Vortrag „Lebenslanges Klettern“ gab der Vollblut-Bergsteiger atemberaubende Einblicke in sein Lebenswerk.
Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen dieses Abend hatte auch noch Bernhard Iglhauser, von dem die Idee stammt, das 50-Jahr-Jubiläums des Alpenvereins mit der Buchpräsentation zu koppeln.
Mit akribischer Leidenschaft, unbekannten Fakten und Daten, vor allem aber reich bebildert mit altem Fotomaterial, Ansichtskarten und Raritäten wurden der „Thalgauer Schafberg“ und seine alpin-touristische Geschichte von DDr. Bernhard Iglhauser uns seinem Neffen Mag. Christoph Iglhauser spannend und faszinierend aufbereitet.
Co-Autor Chrostoph Iglhauser: „Es erfüllt mich mit Freude und großem Stolz, dass ich bei so einer tollen Veranstaltung, stellvertretend für meinen verstorbenen Onkel, das Buch ‚Mythos Schober‘ vor so vielen Personen vorstellen durfte. Das 16. Thalgauer Chronikwerk ist in den vergangenen Wochen und Monaten für mich zu einem Herzensprojekt geworden und hat persönlich einen hohen Stellenwert. Es war eine einzigartige Möglichkeit, die Welt und die Leidenschaft meines hochgeschätzten Onkels durch seine Augen zu sehen.“