Seekirchen feierte gleich drei Jubiläen
Dreifachen Grund zu feiern hatte die junge Flachgauer Bezirkshauptstadt Seekirchen. Vor 600 Jahren wurde der Ort zum Markt erhoben, vor einem halben Jahrhundert fusionierten die Land- und die Marktgemeinde gleichen Namens und im Vorjahr bekam der Flachgau hier erstmals eine eigene Bezirkshauptstadt.
Die Wallersee-Stadt beging ihr Dreifachjubliäum mit einem dreitägigen Fest mit Stadtmusik, Feuershow, Vereinssonntag, Erntedank und dem 11. Krapfen- und Knödeltag. Schauplatz war der neue Stadtpark an der Fischach unmittelbar gegenüber der Bezirkshauptmannschaft im Herzen Seekirchens.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer strich die Vorzüge Seekirchens in seiner Festrede hervor: „Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, künftig ein Hallenbad, drei Bahn-Haltestellen, ein Kulturzentrum, eine prachtvolle Stiftskirche von 1669, moderne Sportanlagen, eine bäuerlich-städtische Mischkultur, eine florierende Wirtschaft und eine gute Verkehrslage bestätigen Seekirchen als Hauptstadt des Flachgaus. Das und ihre beachtliche Geschichte können die Seekirchnerinnen und Seekirchner zu Recht gebührend feiern.“
Der geschichtliche Hattrick ist Anlass für die Stadtgemeinde, mit Stolz auf die Vergangenheit und in die Zukunft zu blicken. „Die Ernennung zur Bezirkshauptstadt im Vorjahr war ein riesiger Meilenstein nach der Stadterhebung 2000. Wir haben eine unheimlich tolle Lage am See, beste Verbindungen, die Landeshauptstadt in der Nähe. Wir haben nicht nur die größte Volksschule Westösterreichs, sondern auch eine Universität im Ort. Uns ist es gelungen, große Firmen aus dem Ortskern auszusiedeln, aber in der Gemeinde zu halten. Das hat eine wesentliche Verkehrsberuhigung gebracht. Jetzt gilt es, das erreichte Wachstum gut abzusichern und die Lebensqualität weiter zu steigern“, so Bürgermeister Konrad Pieringer.
Etwas mehr als ein Jahr ist nach dem großen Umzug von der alten Bezirkshauptmannschaft am Bauplatz des künftigen Landes-Dienstleistungszentrums im Salzburger Bahnhofsviertel nach Seekirchen vergangen. „Wir fühlen uns sehr wohl im neuen Gebäude und in der dynamischen Bezirkshauptstadt für den Flachgau. Wir konnten alle Anfangshürden meistern und es ist ein sehr gutes Miteinander geworden“, zieht Bezirkshauptfrau Karin Gföllner Bilanz.
Schon lange günstiger Siedlungsplatz
Es ist historischer Boden, auf dem die Bevölkerung der Jetztzeit wandelt, der am längsten durchgehend besiedelte Ort Österreichs. Zwei Jahre bevor der Salzburger Landespatron Rupert nach Salzburg an der Salzach kam, hatte er bereits 796 hier eine Einsiedelei bei der Petruskirche gegründet, der Ort am Wallersee wurde Missionsstätte für ganz Salzburg. Seekirchen wuchs und gedieh, so dass es 1424 zum Markt erhoben werden konnte. 1974 wurden die vormals selbständigen Gemeinden Seekirchen Markt und Seekirchen Land zur Gemeinde Seekirchen am Wallersee zusammengelegt. Zum Rupertitag 2000 wurde aus dem Markt eine Stadt, die seit Juli des Vorjahrs Sitz der Bezirkshauptmannschaft für den Flachgau ist, dem an Einwohnern und wirtschaftlich stärksten Bezirk Österreichs mit eigener Hauptstadt. -15.9.2024 – Alle Bilder: Albert Moser