Neues Haus für Köstendorfer Feuerwehr

Auf diesen Einsatz haben sich die Köstendorfer Feuerwehrmänner schon länger gefreut. Denn es sind weder Brand noch Unfall zu denen sie ausrücken müssen. Vielmehr heißt es in diesen Tagen sinnbildlich die Koffer packen. Denn die Florianijünger übersiedeln in das neue Feuerwehrhaus.

Gut sichtbar ist am Ortsrand beim ehemaligen Freizeitzentrum in den vergangenen Monaten das neue Gebäude entstanden. Ein modernes Haus, das alle Stückerl spielt und ganz auf die Bedürfnisse der Feuerwehr angepasst ist. Das beginnt bereits beim Außenbereich, der so gestaltet wurde, dass es im Einsatzfall zu keinen Kreuzungspunkten kommt. Gegenüber der PKW-Parkfläche ist der Haupteingang, von dem man direkt in den Umkleidebereich gelangt.

Im Erdgeschoss sind die Garagen und alle dem Einsatz dienlichen Räume angeordnet. Der Funkraum als Schaltzentrale im Einsatzfall bietet durch seine Lage im Bauwerk eine gute Übersicht über die Vorgänge in der Halle, als auch am Vorplatz. Dem entsprechend dominieren in diesem Bereich industrielle Materialien wie Beton, Stahl und eine sehr robuste Bodenbeschichtung das Erscheinungsbild. Wesentlich „wohnlicher“ präsentiert sich das Obergeschoß. Hier sind die Schulungs- und Aufenthaltsräume, die nicht nur einen industriell-funktionalen Charakter haben, sondern durch einzelne Einbaumöbel in Echtholz auch eine Wohlfühl-Atmosphäre bieten.

Besonders interessant wurde die Fassade gestaltet. So umhüllt eine zeitlose ökologische Holzfassade aus lasierten Lärchenbrettern das Gebäude und unterstreicht damit klar den Anspruch der Gemeinde auf Innovation, Nachhaltigkeit und Fortschritt. Ein klares und starkes Farb- und Materialkonzept, das konsequent umgesetzt wurde, verhilft der neuen Feuerwehr zu seinem einzigartigen Raumerlebnis. Und das trotz des sehr engen Budgetrahmens, der ebenfalls eingehalten werden konnte. Kurzum: Funktionell, hochwertig und selbstverständlich. So kann das architektonische Konzept der Architekten Schwarzenbacher Struber für das neue Feuerwehrgebäude beschrieben werden.

Aber nicht nur bei der Architektur wurde großer Wert auf Innovation und Nachhaltigkeit gelegt. Auch bei der Ausstattung des Gebäudes wurde dieser Weg zielorientiert gegangen. So befindet sich am Dach und an der Fassade des Schlauchturms eine 38 KWpeak Photovoltaik-Anlage, mit der pro Jahr rund 36.000 Kilowattstunden an Energie erzeugt werden können. Mit dem erzeugten Strom wird eine Wärmepumpe für die Heizung betrieben. In weiterer Folge dient ein massiver Betonkern zur Speicherung dieser Wärme. Der Energieüberschuss kann im Sommer im nahegelegenen Festsaal genutzt werden.

„Dank Mithilfe vieler fleißiger Hände ist es gelungen ein zukunftsweisendes und dem neuesten Stand an Technik angepasstes Feuerwehrhaus zu errichten. Die Feuerwehrmänner waren von Beginn an bei der Projektumsetzung eingebunden. Stellvertretend für die Gemeinde darf ich als Bauherr, der Bauleitung, dem Architektenteam, den Fachplanern, den zahlreichen Firmen, den vielen Freiwilligen Helfern den höchsten Respekt sowie einen großen Dank und Anerkennung aussprechen“, freut sich Bürgermeister Wolfgang Wagner über das gelungene Projekt.

Der hohe Schlauchturm prägt das Erscheinungbild des neuen Feuerwehrhauses.
Bürgermeister Wolfgang Wagner (untere Reihe rechts) freut sich mit den Damen und Herren der Gemeindevertretung und den Führungskräften der Feuerwehr über den gelungenen Neubau des Feuerwehrhauses. Bild: Monika Barth