Mit Kajak aus 1.700 Metern in den Mattsee gesprungen

Wenn ein Kajak vom Himmel fällt und dann punktgenau im Mattsee landet, dann kann eigentlich nur einer dahinter stecken: Paul Steiner. Der 60-jährige Extremfallschirmspringer macht immer wieder mit außergewöhnlichen Stunts auf sich aufmerksam. Jetzt sprang er in einem Kajak sitzende von einem Heißluftballon ab. Auch diesmal war Ballonpilotin Heidrun Prosch mit dabei.

Die Idee kam den beiden Luftsportlern beim Ruderbootfahren am See: Ein Fallschirmsprung mit einem Kajak aus dem Ballon und dann im See landen, das wäre doch etwas.

Das Projekt wurde umgehend geplant: Zuerst wurde ein Freestyle Kajak organisiert. Der nächste Schritt war, Schwierigkeiten zu analysieren und Lösungen zu finden: Wie wird das Kajak im Ballonkorb positioniert und wie bekommt man das Kajak mit Paul darin sitzend aus dem Ballonkorb? Und das Wichtigste, wie wird das Kajak am Fallschirmspringer fixiert?

Am geplanten Tag war das Wetter dann perfekt und so wurde früh am Morgen zu Sonnenaufgang mit den Startvorbereitungen begonnen. Wichtig war für Ballonpilotin Heidrun eine exakte Planung des Startplatzes in Abstimmung mit den Höhenwinden: in etwa 2000 Meter sollte der Ballon genau über dem Mattsee schweben, damit Paul aus dem Ballon abgesetzt werden konnte.

Paul wurde in 1700 Metern mithilfe der Balloncrew aus dem Ballonkorb „abgeworfen“. Die Öffnung des Fallschirmes erfolgte ebenfalls mit Unterstützung der Balloncrew wie geplant. Trotz der Enge im Kajak war die Schirmfahrt über dem See ein beeindruckendes Erlebnis. Bei der Landung musste Paul hoch konzentriert sein, da die Gefahr sehr hoch war, sich mit dem Kajak zu überschlagen. Punktgenau erfolgte diese im Mattsee. Durch das zusätzliche Gewicht des Kajaks war diese jedoch schnell und sportlich.