Tiertransport-Inspektor sagt adieu

Seit Februar 2006 führen Polizisten der Inspektion Bergheim Kontrollen der Tiertransporte auf dem Weg zum Schlachthof und zum Kälbermarkt in Bergheim durch. Bei all diesen Überprüfungen fungierte Tiertransport-Inspektor Mag. Manfred Pledl als Experte des Landes Salzburg. Im Mai kontrollierte er ein allerletztes Mal die Transporter. Mag. Pledl verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand und schon bei der nächsten Kontrolle wird sein Nachfolger vor Ort sein.
Anfangs waren oft haarsträubende Zustände bei den Tiertransporten zu beklagen. Die Rinder standen ohne Einstreu im eigenen Urin und oft zentimeterdick im Kot. Einmal befanden sich die Kühe auf einer Eisplatte auf der Ladefläche und rutschten bei jeder Fahrbewegung des LKWs hin und her. Ein anderes Mal lag ein tschechischer Mastbulle (Alpenrind?!) am Boden des Lastwagenzuges und die anderen sieben- bis neunhundert Kilo schweren Stiere trampelten auf ihn herum. Ein schwerer Fall von Tierquälerei war der Tiertransport aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Rinder waren 22 Stunden unterwegs, ohne gefüttert oder getränkt zu werden.
Die strengen und regelmäßigen Kontrollen der Polizei mit Manfred Pledl führten in den letzten 16 Jahren aber zu maßgeblichen Verbesserungen bei den Tiertransporten. So sind es nunmehr eher kleine Übertretungen der Tiertransportbestimmungen, welche mit Abmahnungen oder im Organmandat abgewickelt werden können.
Kommandant Helmut Naderer bedankte sich im Namen der Inspektion Bergheim für die ausgezeichnete, langjährige und behördenübergreifende Zusammenarbeit mit einer Ehrenurkunde für Tiertransportinspektor Manfred Pledl.
Im Bild: Inspektionskommandant Helmut Naderer bedankt sich im Rahmen der Aktion „Gemeinsam.Sicher“ bei Tiertransportinspektor Mag. Manfred Pledl, flankiert von Landesveterinär Hofrat Dr. Josef Schöchl