Wo das Land endet, wird aus dem Wohnwagen ein Boot

Diese Fahrzeug ist vermutlich die genialste Konstruktion seit dem fliegenden Auto „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ Ende der Sechzigerjahre. Das „Bonboot“ kann zwar nicht fliegen, dafür aber fahren und schwimmen. Es ist Hausboot, Motoryacht und Wohnwagen in einem und dass es tatsächlich allen diesen Anforderungen entspricht, zeigte sich kürzlich bei der Schiffstaufe am Attersee.

„Passe partout“ ist der Name des Bootes das kürzlich zu Wasser gelassen wurde. Der Name ist Programm und heißt frei übersetzt „überalldurch“. Tatsächlich scheinen dem Bonboot kaum Grenzen gesetzt. Weder auf dem Land. Noch auf dem Wasser.

Die Idee hatte Dr. Bonaventura Lehertshuber aus Neuötting. Der wollte ein Boot, auf dem er und seine Familie leben können, das aber wesentlich schneller als ein Hausboot ist. Es sollte für die Donau ebenso geeignet sein, als für die Adria. Und als ob das nicht schon Herausforderung genug war, sollte das Boot auch noch von einem PKW gezogen werden können und auf dem Hänger als Wohnwagen dienen.

Lehertshuber fand einen Bootsbauer der sich dieser Herausforderung stellte und er lernte Roman Freigassner kennen. Der ist Tischlermeister in Oberhofen, begeisterter Segler und seit Jahren auch Lieferant für Sunbeamyachten. Auch Freigassner war von der Idee begeistert. Ein Handschlag und die drei Männer legten los…

Jetzt, zwei Jahre später schwimmt die „Passe partout“. Zunächst am Attersee, dann auf der Donau und im August wird das Schiff seine Premiere in der Adria erleben.

Angetrieben wird das neun Meter lange und 2.500 Kilogramm schwere Boot von einem 240 PS starken Lombardini-Motor. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei rund 30 Knoten und der Tiefgang bei 60 Zentimeter. Das Hausboot ist mit modernster Technik ausgestattet und bietet alle Annehmlichkeiten eines Wohnwagens. Das „Bonboot“ ist eine bayerisch-österreichische Wertarbeit und kostet rund 190.000 Euro. ww.bonboot.com

Bilder: Rule