VOLLMOND 2-2022

28 VOLLMOND 6/2022 ADVENT im Mondseeland E in ursprünglich aus Skandinavien stammender Weih- nachtsbrauch erfeut sich in Österreich im- mer größerer Beliebt- heit. Strahlende Kin- deraugen und eine Reise in eine magi- sche Welt sind ga- rantiert: Die Rede ist vomWeih- nachts- wichtel. Was macht ein Wichtel? Der Wichtel treibt so man- chen Schabernack, von ver- steckten Schuhen, mit Sche- renschnitt verzierten Klo- papierrollen oder verstreuten Kekskrümeln kann alles da- bei sein. Das Schöne dabei: in jeder Familie kann dieser Brauch ganz individuell ge- staltet werden. Manche haben Haustiere mitgebracht, man- che bitten die Kinder, Aufga- ben für sie zu erledigen - der Phantasie der Eltern ist keine Grenze gesetzt. Wer nicht so viel Zeit in- vestieren möchte, kann mitt- lerweile sehr viel Zubehör und sogar fertige Wichtelbrie- fe kaufen. Die Wichteltür Auch bei der Wichteltür gibt es verschiedenste Varian- ten. Von einer schlichten klei- nen Tür bis zu detailreichen kleinen Häusern mit Beleuch- tung und Möbel gibt es alle Möglichkeiten. Warum leben immer mehr Wichtel auch in Österreich? Die Antwort ist einfach: unsere Vorweihnachtszeit ist oftmals von Stress und Kon- D e r Geschich- te nach er- scheint in der Vorweihnachtszeit ir- gendwo im Haus eine Wichteltür, hinter der einWeihnachtswich- tel lebt. Die kleinen Wesen, in Skandina- vien Tomte, Nisse oder Tonttu genannt, ziehen ein, um dem Weihnachtsmann – bei uns dem Christkind – in der Vorweihnachtszeit zu helfen. Als Dank wollen sie nur jeden Abend mit einer kleinen Schüssel Brei oder Keksen versorgt werden. Die Wichtel dürfen von Menschen nicht gese- hen werden, ansons- ten ziehen sie wieder aus. Die Kommu- nikation erfolgt nur über Wichtelbriefe. sumwahn geprägt. Die Weih- nachtsstimmung kommt bei so manchen nur mehr schwer auf. Mit dem Wichtel zieht auch die Magie wieder in die Häuser ein, die nicht nur für Kinder eine Bereicherung ist. Die strahlenden Kinderau- gen und die Begeisterung der Kleinen erinnern auch die Er- wachsenen daran, dass es bei Weihnachten um so viel mehr als nur Geschenke geht. Ideen für Wichtel- briefe und Streiche Mittlerweile gibt es auf den sozialen Netzwerken eige- ne Gruppen, in denen sich die Eltern über ihre Ideen und Umsetzungen der Weih- nachtswichtel austauschen können. Ein paar Ideen für Wichtelbriefe oder Streiche: d Der Wichtel liebt Kek- se und schenkt den Kindern Keksausstecher mit der Bitte, für ihn welche zu backen. d In der Nacht hat der un- sichtbare Zeitgenosse die Schuhe der Kinder versteckt, diese müssen gesucht werden. d Das Lieblingsobst des Wichtel sind Mandarinen. Er bittet die Kinder, ihm welche zu malen. Am nächsten Mor- gen liegen statt den Zeich- nungen echte Mandarinen für die Kinder bereit. Zauberhafte Adventzeit mit

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