VOLLMOND 6-2024
NATUR im Mondseeland VOLLMOND 6/2024 21 Bild: Albert Moser Kunstwerke der Natur I n der kalten Jahreszeit wirken sie wie filigra- ne Dekoelemente, Spuren einer verzauberten Welt, die nicht nur durch ihre Optik sondern auch durch unglaubliche Eigenschaf- ten beeindrucken. So sind die Seidenfäden der Spin- nennetze dünner als ein menschliches Haar, gleich- zeitig um ein Vieflaches stärker als Stahl und dehn- bar wie Gummi. Durch diese Eigenschaften hält es sowohl Wassertropfen als auch die Wucht von dagegen fliegenden Insekten mühe- los stand. Unterschiedliche Spinnenarten spinnen Spin- nennetze in verschiedenen Formen. Die drei häufigsten Arten sind: d Das Radnetz: besteht aus Rahmen-, Speichen- und Fangfäden. d das Baldachinnetz: dicht gewobene Gespinstteppiche, die durch eine große An- zahl von Einzelfäden nach oben und unten zwischen Pflanzen gesponnen wer- den. Diese sind nach oben hin gewölbt. d das Trichternetz: weit ausladende Gespinstteppi- che, die einen Trichter bil- den und in eine nach hinten hin offene Wohnröhre mün- den. U nabhängig von der Art sind Spinnen sowohl im Garten als auch in der Landwirtschaft wichti- ge Nützlinge, da sie sich hauptsächlich von Schadin- sekten ernähren. Außerdem dienen die zarten Netze als Vorbild für beispielsweise Fischernetze oder in der Ar- chitektur. So findet man den Nachbau eines Spinnen- netzes unter anderem am Dach des Olympiastadions in München. Echte Wunder der Natur!
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