VOLLMOND 4-2019

August Sind Bartträger die besseren Umweltschützer? nommen hat, kann ich jetzt beim besten Willen nicht sa- gen. Aus heutiger Sicht könnte das aber durchaus der Start- schuss für die Produktion der Einwegrasierer gewesen sein. Und gleichzeitig ein Schuss ins Knie. Denn diese Rasierer be- stehen aus reinem Plastik, sieht man einmal von der hauchdün- nen Rasierklinge ab. Und Plas- tik hat jetzt nicht gerade den Ruf, besonders umweltfreund- lich und in der Produktion energiesparend zu sein. A ußerdem ist sich die gan- ze Welt einig, dass Plas- tik Müll pur ist, der unsere Erde nachhaltig verdreckt und dass uns der Ausstieg aus dem Plastik-Zeitalter gelin- gen muss. U nd was würde uns da der legendäre Bruno Kreis- ky für einen Rat mit auf den Weg geben? Wahrscheinlich: „Lassen wir uns halt einen Bart wachsen ...“ … meint Ihr A. B. B runo Kreisky hatte stets markige Sprüche auf La- ger. Einmal forderte er in sei- ner bekannt mürrischen Art einen kritischen Journalisten auf: „Lernen Sie erst einmal Geschichte!“ Legendär auch seine Idee zum Energiesparen, Mitte der Siebzigerjahre. Das war damals, als man einen Tag auf das Auto verzichten und je- der mit einem Pickerl auf der Windschutzscheibe den per- sönlichen freien Autotag kund- geben musste. Damals meinte Kreisky, dass die Österreicher aufhören sollten, sich elektrisch zu rasieren. Das würde Strom sparen. O b sich wirklich jemand diesen Rat zu Herzen ge- LOKALAUGENSCHEIN IM MONDSEELAND Auch im 67. Spieljahr bot die Thalgauer Theatergruppe beste Un- terhaltung mit der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder“. Im Bild von links Veronika Wildlroither als Mrs. Jenkins, Alois Fennin- ger als Untermieter Norman Basset und Herbert Sommerauer als erfindungsreicher Eric Swan. Bild: Rule Und ewig rauschen die Gelder Thalgauer Theatergruppe begeisterte mit Komödie W as tun, wenn einem Förderungen, Unter- stützungsgelder, Bei- hilfen und soziale Hilfsleistun- gen aufgedrängt werden, nur weil man einmal nicht ganz die Wahrheit gesagt hat? Eric Swan weiß ein Lied davon zu singen. Dabei wollte er sich nur nach einem finanziellen Schlupfloch umsehen, um seiner Frau nicht sagen zu müssen, dass er seine Arbeit verloren hat. Ausgerechnet als Eric alles beichten will, kommt mit Mrs. Jenkins eine Sozialprüferin ins Haus. Da ist guter Rat teuer und wenn da nicht der treue Untermieter wäre … Es war wieder einmal Thea- tervergnügen vom Feinsten, was in Thalgau geboten wurde. Mit der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder“ landeten die Theaterspieler auch in ihrer 67. Spielsaison einen Publi- kumsmagneten. Mehr Bilder vom Thaeater in Thalgau finden Sie im Internet unter www.flachgau.tv im Be- reich „Bilderserien“. Armer Eric Swan. Was soll er tun, wenn ihm von allen möglichen Seiten das Geld nur so aufgedrängt wird?