VOLLMOND 3-2021

8 VOLLMOND 3/2021 AKTUELLES aus dem Mondseeland E s kommt nicht alle Tage vor, dass der Geburtstag eines Oberschwaben auch im Mondseeland gefeiert wird. Außer er heißt Sebas- tian Kneipp, ist Begründer einer Gesund- heitsbewegung und hätte in diesen Tagen seinen 200. Geburtstag gefeiert. Wer mehr über Sebastain Kneipp er- fahren möchte, kann sich in der Hunds- marktmühle in Thalgau informieren. Dort lädt seit wenigen Tagen der Kneipp- verein zu einer Sonderausstellung über Sebastin Kneipp. Geöffnet jeden Sonntag ab 14 Uhr bis Ende Oktober. Aber das ist längst noch nicht alles, was den Thalgauern zu Kneipp einfällt. So steht am 14. August von 14 bis 17 Uhr ein gemeinsames Kräuter-Büscherl bin- den auf dem Programm der Hundsmarkt- mühle. Kräuter und eine Gartenschere muss jeder Teilnehmer selbst mitnehmen. Bereits am 18. Juli gibt es um 14.30 Uhr in der Hundsmarktmühle einen Vor- trag von Dr. Hans Gasperl. Er erzählt dabei über „die geheime Kraft aus der Erde“ und wie wir deren verborgenen Signale erkennen können. Kurzum: Eine kleine Fährtenkunde zu einem bewuss- teren Erleben unserer Umwelt, auch im Sinne einer Gesundheitsvorsorge. Denn die Natur ist voller Wunder und wir sind mittendrinnen als ein Teil davon. Mit einem Fest wird auch beim Kneippverein in Mondsee der 200. Ge- burtstag von Sebastian Kneipp gefeiert. Treffpunkt dazu ist am 7. Juli die Kneipp- anlage in Mondsee wo es von Experten Anleitungen für Wasseranwendungen, wie Knieguss, Armguss, Armbad oder Wassertreten gibt. Außerdem gibt’s Füh- rungen durch den Kräutergarten und die Naturkräuterwiese. Gefeiert wird von 9 bis 16 Uhr. Sebastian Anton Kneipp wurde am 17. Mai 1821 im oberschwäbischen Ste- phansried als Sohn eines armen Webers geboren. Schon früh musste er ein Zu- brot verdienen, indem er seinem Vater am Webstuhl half und sich als Viehhirte ver- dingte. Später wurde er Knecht in Gröne- bach und bekam dort Kontakt zum Orts- pfarrer, der ihm die Pflanzenheilkunde nahebrachte. Ein entfernter Verwandter ermöglichte Kneipp später den Besuch des Gymna- siums, wo er 1948 ein Theologie-Studium aufnahm. Ein Jahr später erkrankte er an Tuberkulose und behandelte sich selbst mit Wasseranwendungen, nachdem er ein Buch zu diesem Thema gelesen hat- te. Nach seiner Genesung führte er die Behandlungen mit Wasser bei sich und anderen fort. Die von ihm begründete Wasserkur (Hydrotherapie) ist eine der „ fünf Säulen der Kneippschen Gesund- heitslehre“. Sebastian Kneipp starb am 17. Juni 1897 an einem Tumor im Unterleib. Storchenschritt zu mehr Gesundheit Auch im Mondseeland wird der 200. Geburtstag von Sebastian Kneipp gefeiert