VOLLMOND 3-2021

PLANEN, BAUEN, WOHNEN 30 VOLLMOND 3/2021 B äume sind wahre Überlebenskünstler. Eichen können bis zu 900 Jahre alt werden, Tannen bis zu 600 und Lärchen rund 800 Jahre. Ein Grund für diese Lebensleistung: In jedem Baum finden sich hochwirksame konservierende, antibakterielle und pilztötende Stoffe, die ihn jahrhundertelang gesund halten können. Von diesen Stoffen profitieren auch Bauherren, die Holz als Baumaterial für ihre Häuser nutzen. Warum Holzhäuser gut für die Gesundheit sind Keine giftigen Gase Das Naturprodukt Holz ist ausgesprochen hygienisch. Stu- dien zeigen beispielsweise, dass das Klima für Bakterien und Keime auf Holzböden we- sentlich ungünstiger ist als auf glatten Kunststoff-, Lack- oder Metalloberflächen. Zu anderen Baustoffen, etwa aus Kunststoff, gibt es zudem einen weiteren Unterschied. Viele Billigbaustof- fe beinhalten Chemikalien. Die- se gasen nach und nach aus. Da- durch können Krankheiten und Allergien entstehen. Holz jedoch ist auch für Allergiker unbedenk- lich. Das gilt insbesondere für 100-prozentige Massivholzhäu- ser, deren Wände, Decken und Dächer komplett aus dem Natur- produkt bestehen. Die Bauhölzer werden mechanisch mit stabilen Dübeln aus Trockenholz fixiert, sodass auf den Einsatz von um- weltschädlichen Klebstoffen ver- zichtet werden kann. Besser schlafen im Holzhaus Besonders Holz von Nadel- bäumen ist in einer Wohn- umgebung gut geeignet. Eine Studie des Joanneum Instituts in Graz hat im Rahmen der Stu- die. „Die positive Wirkung von Zirbenholz im Schlafzimmer“ festgestellt, dass die Zirbe - ein Kieferngewächs - sich günstig auf die Herzfrequenzvariabili- tät auswirkt. Das Herz schlägt der Studie zufolge bis zu 3.500 Schläge weniger pro Tag, wenn das Schlafzimmer mit dieser Holzart ausgestattet oder so- gar daraus gebaut ist. Das kann sich positiv auf die Regenera- tion des Körpers während des Schlafes auswirken. Unter an- derem lassen die im Nadelholz enthaltenen ätherischen Öle den Hausbewohner nachts bes- ser schlummern und reduzieren dadurch nachweislich Stress. So sorgen etwa massive Holz- häuser mit ihrer großen Masse auch dafür, dass Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankun- gen im Inneren auf natürliche Weise ausgeglichen werden. Bild djd/Thoma Holz In massiven Holzhäusern dünsten keine giftigen Chemi- kalien aus.

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