VOLLMOND 2-2021
PLANEN, BAUEN, WOHNEN 36 VOLLMOND 2/2021 Das Dach kann mehr D ächer sollen die darunter liegende Bausubstanz vor Wind und Wetter schützen. Doch zusätzlich schlummern in den großen Flächen verborgene Talente, die sich mit einer cleveren Nutzung aktivieren lassen. Möglichkeiten dazu gibt es gleich mehrere: von einer Fotovoltaikanlage über eine extensive Begrünung des Flachdachs bis hin zu einem ausgewachsenen Biotop. Ein Solarkraftwerk oder Biotop Das private Ökokraftwerk ge- hört bei Neubauten schon fast zum Standard. Aber auch vie- le Eigentümer älterer Gebäu- de rüsten Fotovoltaikelemente nach. Diese Form des Nutzda- ches liefert grünen Strom frei Haus, der sowohl die Umwelt als auch die Haushaltskasse schont. Daneben werden ebenso die verschiedenen Formen der Dachbegrünung immer belieb- ter. Ein Nutzdach mit Begrü- nung holt ein Stück Natur zu- rück in dicht bebaute Bereiche, wirkt sich positiv auf das lokale Mikroklima aus und kann zu- sätzlich neuen Lebensraum für bedrohte Insektenarten schaf- fen. Eine sogenannte extensive Begrünung ist vergleichsweise einfach möglich. Realisierbar, insbesondere auf Flachdächern, sind aber auch Biotope, die Wildbienen und andere bedroh- te Insekten anlocken. SolideAbdichtung Eine wesentliche Vorausset- zung für das Nutzdach ist ein solider und dauerhaft dichter Aufbau. Flachdächer stellen ohnehin hohe Anforderungen an Abdichtung und Dämmung. Bei einer Gestaltung als Nutz- dach kommt es noch mehr auf dessen Robustheit an. Die öko- logische Gestaltung als Nutz- dach ist heute mit nachhaltigen Dämmmaterialien möglich, die unter anderem aus Biomasse und Recyclingstoffen herge- stellt werden. Wichtig dabei: Dachaufbau sowie Dämmung sollten stets passend zur ge- planten Verwendungsart ausge- wählt und fachgerecht montiert werden. Sogar ganze Blumenbeete lassen sich auf begrünten Flachdächern anlegen. Bilder (3): djd/Paul Bauder
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