VOLLMOND 2-2021
28 VOLLMOND 2/2021 Ein Projekt mit Herz Viel Energie und Herz ha- ben die Besitzer Alexander und Margarete Nußbaumer in den Neubau der vier Lanner- Häuser gesteckt. Von Anfang an hat sich das Projekt durch seine zentrale Lage im Markt Mondsee als nicht ganz einfach erwiesen. Es gab während der Planungsphase unvorherge- sehene Kehrtwendungen und man musste mehrmals zurück an den Verhandlungstisch mit der Gemeinde. Davon ließen sich die Eigentümer aber nicht beirren und haben ihren Traum von den Lanner-Häusern nun endlich verwirklicht. Margarete Nußbaumer: „Von Anfang an war klar: Es geht uns nicht um eine Gewinnma- ximierung, sondern um Gebäu- de, die den Obermarkt aufwer- ten und beleben sollen.“ Geschichte Der Projektname „Beim Lanner“ soll an Herrn Franz Lanner erinnern. Er war Besit- zer der Teufelmühle zwischen Thalgau und Mondsee. Da er keine Nachkommen hatte, ver- kaufte er die Teufelmühle in den 1950er-Jahren an den Gast- wirt Fritz Kaltenbrunner, den Eigentümer des Koflerbräu in der Herzog Odilo Straße 26. An der Stelle der neuen Lanner- Häuser befanden sich damals Schuppen und eine Wagenre- mise. Fritz Kaltenbrunner er- richtete dem Ehepaar Lanner dort ein Auszugshaus – genannt das „Lannerhaus“. Da auch Fritz Kaltenbrunner kinderlos war, adoptierte er seinen Neffen Herbert und dessen Frau Anne- marie und vermachte ihnen später den gesamten Besitz. Diese vererbten Lannerhaus und -garagen Ende der 1990er- Jahre an ihre Tochter Margare- te, die heutige Besitzerin. Gedenkstein In die neue Fassade ist ein alter Gedenkstein, der soge- nannte Prossinger Grabstein, eingemauert. Er verweist auf einen der Vorbesitzer des Leitnerbräu am Marktplatz, aus dem Fritz Kaltenbrunner stammte. Die fertigen Häuser sind ein wahrer Blickfang. In der Bauphase ein echtes Nadelöhr. Fortsetzung von Seite 27 Das frühere Lannerhaus - Wohnhaus des Ehepaars Lanner. BEIM LANNER, Mondsee
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