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VOLLMOND 1/2023 37 K leine W appenkunde Wie kamen die Gemeinden zu ihren Wappen und was stellen sie dar? Der Einbau ist ein wichtiges Symbol im Gemeindewappen von Tiefgraben und erinnert daran, dass dieses Wasser- fahrzeug von der Steinzeit weg bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts am Mondsee eine wichtige Rolle spielte. So wissen wir, dass bereits in der jungsteinzeitlichen Pfahlbaukultur die Menschen mit Einbäumen den Mondsee befuhren. Form und Her- stellungsweise der Einbäume blieben rund 6000 Jahre unverändert und bis 1825 wurden die Seen fast aus- schließlich von Einbäumen befahren. Sogar im Jahr 1927 verkehrten auf dem Mond- see noch 19 Einbäume. Der Einbaum wurde aus starken Tiefgraben: 6.000 Jahre lang war der Einbaum wichtiges Transportmittel Tannen, die in elf Meter Höhe noch mindestens 75 Zentime- ter Durchmesser haben muss- ten, in langwieriger Arbeit gehauen. Der Einbaum war im Durchschnitt rund zwölf Meter lang und wurde sowohl für die Fischerei als auch für die Personenbeförderung ver- wendet. Über der Darstellung des Einbaums im blauen Mond- see ist symbolisch der „Tief- graben“ mit der Fuschler Ache in der Talmitte und dem Mondseeberg und Kolomans- berg an den Seiten zu sehen. Das untere blaue Feld des Wappens symbolisiert den Irrsee (Zeller See). Der Wappenentwurf stammt von Agneta Gräfin von Almeida, Mondsee. Das Wappen selbst wurde in dieser Form am 15. Juli 1985 von der oberösterreichischen Landesregierung an die Gemeinde verliehen. Anonym und in zwei-Liter-Flaschen abgefüllt. So landen die Most-Kostproben vor den Juroren. Bild: Rule E s gibt zwei Traditionen, die typisch für Ober- österreich sind. Das sind zum einen die Mostpro- ben, die jetzt um diese Zeit zahlreich stattfinden und bei denen jeweils die beste Lan- dessäure des Ortes gekürt wird. Zum anderen ist es der „Seppen-Tag“, der nicht nur ein Festtag für alle Josefs ist, sondern ein Feiertag für die ganze Familie. Und weil der Troadkastn in Oberhofen ein bodenständiges Wirtshaus ist, werden auch hier selbstver- ständlich beide Traditionen hoch gehalten. So findet heuer zum elften Mal die Mostolympiade im Troadkastn statt. Erfahrungs- gemäß machen mehr als 60 Teilnehmer mit und es sind vor allem junge Leute, die ihre Begeisterung für das Mosten entdeckt haben. Wie- so das so ist, glaubt Wirt Hans Endesgrabner auch zu wissen: „Der Most ist ein reines Na- turprodukt und liegt damit ge- nau im Trend der Zeit.“ Und Most machen ist auch etwas, das Generationen verbindet. Weil ohne die Erfahrung der Älteren könnten die Jungen nie so einen guten Most ma- chen. Und so kann es schon vorkommen, dass Enkerl und Opa gemeinsam an der Most- olympiade teilnehmen. Bis zum 26. Februar müs- sen alle Kostproben in farb- losen zwei-Liter-Flaschen im Troadkastn abgegeben werden. Dann gibt’s für jedes Flascherl eine Startnummer, bevor der Most anonym von den zehn Juroren bewertet wird. Vergeben werden dann Gold-, Silber- und Bronze- medaillen und nur ganz sel- ten fällt ein Most bei der Jury komplett durch. Dafür darf sich im Schnitt jeder vierte eingereichte Most mit einer Goldmedaille schmücken. Die große Siegerehrung findet am 2. März statt. Da- zu ist jeder Teilnehmer an der Mostolympiade mit zwei Begleitpersonen eingeladen und für jeden gibt’s gratis ein Bratl. Gratis essen können auch die Seppen im Troadkast in Oberhofen. Wann? Na eh klar, am Seppen-Tag. Das ist der 19. März und ab 16 Uhr wird im Troadkastn diese zweite oberösterreichische Tradition hoch gehalten. Für die musikalische Unterhal- tungen sorgt dabei die Irrs- dorfer Tanzlmusi. Mostolympiade und ein gratis Essen für jeden Sepp im Troadkast´n Mehr dazu im PODCAST
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