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Erinnerungen an längst vergangene DDR-Zeiten. Rechts ein Stück Grenzzaun, der auch für viele Geländemotorrad- Rennfahrer eine unüberwindliche Hürde darstellte. Links ein Werkzeugbuch das jeder MZ-Mitarbeiter als „Kollege eines volkseigenen Betriebes“ besaß. DKW und MZ zu sehen sind. Die machen aber nur einen kleinen Teil der Sammlung aus, weil die Welt des Gelän- desports war einst so bunt wie ein Kaleidoskop und reich- te von A wie Ariel bis Z wie Zündapp. Dazu findet sich dazwischen alles was Rang und Namen hat und jemals im Gelände bewegt wurde. Natürlich auch die erfolgrei- chen Motorräder der öster- reichischen Marken KTM und Puch. In der Sammlung steht aber auch eine russische IZH Ischmasch aus dem Jahr - und Dreißigerjahren wurden serien- Geländeeinsatz umgebaut. Darunter Bild. Motorräder von drei namhaften Marken mit jahrzehntelanger Geländesportgeschichte: MZ, Maico und KTM. Lediglich KTM besteht noch. MZ und Maico gibt es seit Mitte der 1980er-Jahre nicht mehr. 1985, die mit einem russi- schen Spätaussiedler nach Deutschland kam und in der Sowjetunion jahrelang für den Geländesport gebaut wurde. Und zwar auf jenen Fertigungsmaschinen, die 1945 die Russen im DKW- Werk in Zschopau als Repa- rationszahlung abgebaut und in Russland wieder aufgebaut haben. Damals sollte auch das DKW-Werk gesprengt wer- den, was aber mutige Werks- angehörige und Bürgermeis- ter Heinz Seidel im letzten Moment verhindern konnten. Das deutsche En- duro-Museum in Zschopau wird vom Förderverein „Museum Deut- scher Motorrad Gelände und Endurosport e.V.“ betrieben und ist Freitag, Samstag so- wie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. www.deutschesenduromuse- um.de Wer in der Gegend unterwegs ist, sollte sich auf keinen Fall die Augustusburg entgehen lassen. Die Burg beherbergt eine der bedeutendsten Zwei- radsammlungen Europas mit 175 Motorrädern aus aller Welt. Gebaut in den Jahren 1885 bis heute. www.die-sehenswerten-drei. de/schloss-augustusburg VOLLMOND 1/2023 31

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