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VOLLMOND 1/2023 27 Barrierefreiheit fängt mit dem Boden an S icherheit, altersgerechtes Wohnen und eine barriere- freie Ausstattung - diese Wohnwünsche stehen bei Menschen über 50 Jahren hoch im Kurs. Viele wollen frühzeitig für das Alter vorsorgen und ihr Zuhause so einrichten, dass sie später selbst bei einge- schränkter Beweglichkeit den Alltag noch selbstständig ge- stalten können. Dabei ist Bar- rierefreiheit keineswegs eine Frage des Alters: Das Be- seitigen oder Vermeiden von Stolperfallen bedeutet mehr Sicherheit und Komfort in jeder Lebensphase, beispiels- weise für Familien mit Kin- dern. Positiver Nebeneffekt für Immobilienbesitzer: Eine Einrichtung ohne Barrieren steigert häufig auch den Wert des Gebäudes. Mehr Sicherheit mit hochwertigen Böden Viele Details und einzelne bauliche Maßnahmen tragen zu dem gewünschten Ergeb- nis bei: Eine Rampe an den Stufen vor dem Hauseingang zählt ebenso dazu wie Türen mit einer Breite von mindes- tens 90 Zentimetern sowie ein schwellenloser Zugang zu allen Räumen. Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, benötigen ausreichend Bewegungsfreiheit in jedem Zimmer. Besonderen Anteil an einer sicheren, barriere- freien Einrichtung haben die Böden: Schließlich können schon einzelne Stufen oder allzu rutschige Beläge eine potenzielle Unfallgefahr dar- stellen. Mit rutschhemmen- den Materialien geht man hier auf Nummer sicher. Eine in- dividuelle Beratung dazu gibt es im Facheinzelhandel sowie bei Handwerksbetrieben der Raumausstatter- und Boden- belagsbranche vor Ort. Gefahren in Bad und Küche beseitigen Besonders wichtig sind rutschsichere Bodenbeläge in der Küche und im Badezim- mer, da sich dort besonders viel Feuchtigkeit sammelt. Auf einzelne Badezimmer- teppiche sollten ältere und gehbehinderte Menschen ver- zichten, ihre Kanten können schnell zur Stolperfalle wer- den. Auf Teppichböden im Wohnraum sollte verzichtet werden, da sie sich elektrosta- tisch aufladen können. Besser sind strapazierfähige und fest verlegte Beläge. Es kommt aber auch auf die Einrichtung im restlichen Wohnraum an. Im Badezimmer gehören da- zu eine ebenerdige Dusche und ein bequem zugänglicher Waschtisch. In der Küche sollten alle Arbeitsflächen gut erreichbar, Herd und Spüle voll unterfahrbar sein.
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