DOPPELPUNKT Oktober 2019

Oktober 2019 Seite 12 Aktuelle Rundschau MONDSEE: Vortrag und Buchpräsentation Ein normales Land? NEUMARKT: Puppenbühne kom Kasperl holt den Die Pöndorfer Brieftaubensportler. Von links: Erwin Satzinger, Walter Payr, Johann Meingast, Albert Maislinger, Fritz Hauser, Wirtin Astrid Weinberger, Bürgermeister Johann Zieher, Josef Rau- chenzauner, Herbert Krempler, Maria Krempler und August Schin- wald. Bild: privat PÖNDORF: Brieftaubensportler auf geschichtsträchtigen Spuren Ob sich die Tauben auch am Landgraben orientieren? S ie bewegen sich auf geschichtsträchtigem Boden und haben gleich auch ihren Verein danach genannt. So gibt es seit knapp einem Jahr in Pöndorf den „Brieftaubensportverein Landgrabenbote 405“. Was ist eigentlich der Land- graben? Das haben sich Johann Meingast aus Straßwalchen, Josef Rauchenzauner und Fritz Hauser aus Frankenmarkt, Er- win Satzinger aus Munderfing und August Schinwald aus Schneegattern bei der Grün- dungsversammlung des Ver- eins gefragt. Weiterhelfen konnte da die Vereinslokalwir- tin Astrid Weinberger. Die hat gewusst, dass der Landgraben in Pöndorf rund einen Kilo- meter die Grenze zwischen Bayern und Österreich bilde- te. Die wurde vermutlich vom Vogteiinhaber Reinprecht von Wallsee mit Zustimmung von Kaiser Friedrich III. gezogen. Die vom Salzburger Grenz- ort Obermühlham quer durch das Pöndorfer Gebiet über den Höhenrücken des Höhnhart (später Kobernaußerwald ge- nannt) führende Linie, war seit dem 13. Jahrhundert, sicher aber seit Übernahme der Herr- schaft Friedburg durch den Herzog von Bayern-Landshut 1437, bayrisch-österreichische Staatsgrenze bis nach dem bay- rischen Erbfolgekrieg. Danach unterzeichnete Kaiserin Maria Theresia an ihrem Geburtstag am 13. Mai 1779 den Friedens- vertrag von Teschen und so kam das vorher bayrische Inn- viertel zu Österreich. Nach diesem geschichtlichen Ausflug zurück zu den Brief- taubensportlern. Die haben August Schinwald zum Ob- mann gewählt und sind inzwi- schen auf elf Mitglieder ange- wachsen. Und wer mitmachen möchte ist gerne gesehen und wendet sich dazu an Obmann August Schwinwald, Tel.: 0664-4033084. N atürlich: Die Großfamilie wäre die ideale Form des Zusammenlebens und war auch über viele Generationen üblich. Aber die Zeiten haben sind geändert und längst ist es eher die Ausnahme, dass alle vom Enkerl bis zum Uropa unter einem Dach leben. In Lengau will man jetzt wie- der zurück zum Zusammen- leben mehrerer Generationen. Das Generationenhaus Klee- blatt soll´s möglich machen. Die Menschen werden im- mer älter. Da sind alternative Wohnformen gefragt, wie etwa betreutes Wohnen. Das soll im neuen Generationenhaus mög- lich sein. Soziale Dienste küm- mern sich um die älteren Mit- bürger. Darüber hinaus soll das neue Haus auch ein Treffpunkt sein, in dem alte Freundschaf- ten gepflegt und neue geschlos- sen werden können. „Wir wollen aber den Bo- Bürgermeister Erich Rippl mit der Sozial- und Pflege-Landesrä- tin Birgit Gerstorfer. LENGAU: Vom Enkerl bis zum Uropa sollen alle Statt Altenheim gi I srael – ein fast normales Land ist der Titel eines Vortrages und einer Buchpräsentation von Ben Se- genreich, zu dem die Amnesty International Grup- pe Mondseeland am 12. Oktober um 20 Uhr in den Mondseer Pfarrsaal lädt. Ben Segenreich lebt seit 30 Jahren mit seiner Familie in Isreal und war bis im Vor- jahr auch Korrespondent für den ORF. Er erzählt wie es sich lebt in einem Land, in dem Terror, Sirenen aber auch gutes Essen und unbändige Lebensfreude zum Alltag gehören. E igentlich muss der Kasperl ja zum Zwer- gendoktor, um für Frau Hudri Wudri ei- ne Medizin gegen Hexenschuss zu holen, den ihr die böse Hexe verpasst hat. Aber der Dok- tor ist nicht da und so wendet sich das Kasperl an Zwerg Muckerl. Was dabei herauskommt? Das zeigt die Sindri Puppenbühne am 4. Okto- ber um 15 Uhr im Pfarrsaal von Neumarkt. Der Eintritt kostet 5,50 Euro pro Person, Kinder un- ter zwei Jahren sind frei.

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