DOPPELPUNKT Oktober 2018

Oktober 2018 INTERVIEW „Grenz/Wertig” lassen spielerisch alle musikalischen Grenzen hinter sich und prägen einen ganz eigenen Sound. Alle Bilder: Rule „StimmSpiel” verzauberten das Publikum. Eine bunte Klangmischung servierten auch „Quetschklampfa”. E s war alles für einen gelungenen Auftakt des neuen Festivals in Thalgau angerichtet: Drei ausgezeichnete Gruppen, eine mit knapp 300 Besuchern restlos ausverkaufte Theaterau- la und der Duft von Speckbro- ten und süßem Most. Was dar- aus wurde? Ein vielumjubelter Startschuss für das neue Pro- jekt „mostMusik“ von Initiator und Ideengeber Bernhard Igl- hauser im Rahmen des „War- tenfelser Goldbrünnleins“. Den Startschuss setzte die For- mation „StimmSpiel“, die sich aus zwei bestehenden Ensembles aus Oberösterreich und Salzburg zusammensetzt: Die jungen Frauen von „HarVEE“ und „Vo- kal“ verschmolzen auf der Bühne zu einer harmonischen Einheit und das gemeinsame Repertoire von „StimmSpiel“ umfasste eine Vielfalt von Volksliedern über Gospels, lateinamerikanischen Rhythmen bis hin zum Jazz. Das nächste Sahnehäubchen an diesem Abend war der Auf- tritt der Steirer „Quetschklamp- fa“. Der Bandname ergibt sich aus Quetschn und Klampfn, wie man umgangssprachlich stei- rische Harmonika und Gitarre bezeichnet. Unterschiedliche musikalische Einflüsse der ein- zelnen Musiker boten ein brei- tes Feld an Stilvarianten, einmal mehr in Richtung Jazz gehend, einmal stärker geneigt in Rich- tung Volksmusik. Der Zillterta- ler Hochzeitsmarsch im Blues- gewand oder die sphärischen Töne bei einer Reise durch die Fjorde durch den Saxophonis- ten Jonathan Herrgesell zogen die Zuhörer in ihren Bann. Mit einer kraftvollen Fanfare, die in einem schnellen Wechsel auf ein Bläserquartett überging, eröffnete die Thalgauer Band „Grenz/Wertig“ ihren Auftritt, der zugleich auch Hauptteil des Abends war. Kaum aus diesem rasanten Beginn herausgerissen, führte ein behutsames Gitarren- solo von Markus Hofer und ein Zuginteil von Bernhard Grubin- ger mit demStück „Erwachen“ in eine andere Welt der Klänge. Bei einem Lied für Verliebte über- zeugte die Gruppe mit ihren fünf kraftvollen Männerstimmen und eine Reifeprüfung legte Master- mind Bernhard Grubinger mit dem selbstkomponierten Stück „Übert oima“ ab, wobei er seine gesanglichen Leistungen ein- drucksvoll unter Beweis stellte. Mit einem Augenzwinkern wur- de von Bernhard Grubinger ein Stück „Für unsere Mädels“ vor- gestellt, um dann mit „Fly me to the Moon“ und einem damit verbunden Ausflug in den Jazz den Abend zu beschließen. MostMusik in Thalgau wird es auch im nächsten Jahr ge- ben. Und zwar am 31. August. mostMusik - ein neues Festival aus der Taufe gehoben

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