DOPPELPUNKT November 2019

Seite 22 November 2019 Aktuelle Rundschau Die optimale Eigenheimfinanzierung W enn Sie planen, eine Wohnung oder gar ein Haus zu kaufen, wird viel gerechnet: Beginnen Sie damit, sich darüber klar zu werden, wie viel Eigen- kapital Sie mitbringen und wie viel Fremdkapital Sie sich von der Bank leihen müssen. Je mehr Gespar- tes eingebracht wird, umso günstiger gestaltet sich der Zinssatz. Beachten Sie ne- ben dem Kaufpreis für die Immobilie selbst, alle wei- teren Nebenkosten - wie et- wa die Grunderwerbssteu- er, Grundbucheintragung und Vertragserrichtung samt Treuhandschaft oder Provision. Schnell sind die- se Nebenkosten bei zehn Prozent des Kaufpreises. Behalten Sie sich eine Geldreserve von etwa drei Nettomonatsgehältern. Si- cherlich führt der ers- te Weg zum Berater der Hausbank, unabhängige Kreditvermittler sorgen je- doch oft für neue Ideen und interessante Angebote. 40 Prozent des Nettoein- kommens sollten die mo- natlichen Belastungen nicht übersteigen. Setzen Sie aber die Rückzahlung des Kredits auch nicht zu niedrig an. Weniger Risikofreudige können den derzeit niedri- gen Zinssatz gegen einen Aufschlag bis zu 20 Jahre festschreiben lassen. Und werfen Sie auf jeden Fall einen Blick auf die Möglichkeit der Wohnbau- förderung - auch wenn die Förderkredite des Landes strikte Auflagen haben, kann es sich finanziell lohnen! Wenn Sie Fragen haben, nur her damit: 0664/155 54 30 y.siam@gorilla.immo * Yvonne Siam, konzessionierte Immobilienmak- lerin und Geschäfstführerin von GORILLA IMMOBILIEN GmbH IMMOBILIENTIPPS Yvonne Siam* Der Sparefroh ist immer noch ein Familienmitglied S pare in der Zeit, dann hast du in der Not. Dieses Sprichwort ist für drei Viertel aller Salzburger auch in der heutigen Zeit noch eine goldene Regel an die sie sich halten und monatlich im Schnitt 273 Euro zur Seite legen. Trotzdem: Sparen in der klassischer Form ist zu einem zweischneidigen Schwert ge- worden. Weil es gibt prakti- sche keine Zinsen mehr auf das Sparguthaben. „In den vergangenen fünf Jahren ver- loren Sparer inflationsberei- nigt 1,6 Prozent pro Jahr. Das klingt nicht viel, ergibt aber insgesamt rund eine Mil- liarde Euro in fünf Jah- ren, die alleine in Salzburg an Kaufkraft verloren gehen (österreichweit: 14,7 Milliar- den Euro)“, rechnet Salzburgs Sparkassen Generaldirektor Christoph Paulweber vor. Für ihn sind die Salzburger da- mit in einem Dilemma: „Zwei Drittel der Salzburger halten zwar das Sparbuch für nicht mehr zeitgemäß, aber drei Viertel haben eines. Sparen ist weiterhin gut und emp- fehlenswert, aber nur für die kurzfristige Liquidi- tätsreserve. Die Inflation kann man nur über eine Wertpapierveranlagung ausgleichen“, so Paul- weber weiter. Die Sparmotive sind bei den Öster- reichern weitgehend unverändert: Der Notgroschen ist und bleibt seit zehn Jahren die Nummer eins mit 82 Pro- zent, während es beim Thema Altersvorsorge einen Rück- wärtstrend gibt. Nur mehr 40 Prozent der Menschen wollen dafür Geld zur Seite legen. Vor zehn Jahren waren es noch 56 Prozent. Für Urlaubsreisen sparen 31 Prozent und für größere Anschaffungen wie Haus, Wohnung oder Auto legen rund die Hälfte aller Sparer ihr Geld zurück. Bei den Sparformen gibt es in den ersten Drei keine Verän- derung: Das Sparbuch ist mit 76 Prozent nach wie vor die be- liebteste Sparform. 58 Prozent der Sparer legen ihr Geld auf einen Bausparvertrag und 40 Prozent sparen mit Lebensver- sicherungen. Langsam aber si- cher werden auch Wertpapiere immer beliebter und so haben inzwischen 29 Prozent aller Sparer auch hier ihr Geld ge- parkt. Vor zehn Jahren betrug die Rate 12 Prozent. Der Sparefroh ist ein Salzburger Eigentlich wurde der Spare- froh in den 1950er Jahren in Deutschland „geboren“. Wirk- lich populär wurde er aber erst, als ihn die beiden Lei- ter der Salzburger Sparkasse, Fritz Rücker und Franz Ruedl, nach Salzburg holten, wo ihm der Grafiker Leopold Jurgida zu seinem jetzigen Aussehen als Biegefigur verhalf. 1956 stellten alle Sparkassen den Sparefroh in den Mittelpunkt ihrer Sparwerbung und seither ist der kleine Mann so beliebt, dass er längst zur Symbolfigur des Sparens geworden ist.

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