DOPPELPUNKT November 2018

November 2018 Seite 12 Mittleres Mattigtal /Mondseeland PÖNDORF: Wanderer gingen 50 Kilometer in einem Stück In 13 Stunden Gemeinde umrundet LENGAU: Von traditionellen Bäuerinnen pr Die Vorstandsmitglieder des neu gegründeten Vereins „Glas und Kultur in Schneegattern”. Von links: Irene Falb, August und Ger- trud Schinwald, Wolfgang und Gerda Nußbaumer, Herta Eichler und vorne kniend Adi Falb. Bilder: privat Waldglas, wie es kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Schneegattern entstanden ist. R und 220 Jahre lang waren die Glasproduktion und Schneegattern untrennbar miteinander verbunden. Damit dieses Wissen nicht verloren geht, wurde jetzt der Verein „Glas und Kultur in Schneegattern“ gegründet. Als vor wenigen Jahren die letzte Glashütte in Schnee- gattern ihre Türen für immer geschlossen hat, wurde ein abrupter Schlusspunkt hinter eine mehr als zwei Jahrhunder- te alte Tradition gesetzt. Viele Familienschicksale waren über viele Generationen eng mit der Glasproduktion verbunden und erlebten Licht und Schatten: Wohlstand und Vollbeschäfti- gung, Aussichten auf eine rosig Zukunft. Aber auch wirtschaft- licher Niedergang, Hunger, Verzweiflung und Hoffnung. Die Geschichten der Glasma- cherfamilien spiegeln alle Fa- cetten des Lebens wider. Was in Schneegattern ent- stand, war stets besonderes Glas. Wahre Kunstwerke ge- wissermaßen, Gläser für die Festtafel und bessere Häuser. Damit all das und die Geschich- te dahinter nicht verloren geht, wurde jetzt der Verein „Glas und Kultur in Schneegattern“ aus der Taufe gehoben. Und obwohl erst wenige Wochen alt, steht der Verein nicht mit leeren Händen da. Rund 800 inventarisierte Glä- ser werden verwaltet. Darunter viele Glasraritäten, zum Teil sogar wahre Kunstwerke und seltene Unikate. Viele Stücke stammen aus Privatbesitz oder von Gerda und Wolfgang Nuß- bauer, die seit vielen Jahren Glasobjekte aus Schneegattern sammeln. Außerdem kann der Verein bereits auf eine breite Basis zurückgreifen, die seit 2016 von der Arbeitsgemein- schaft „Glas in Schneegattern“ gelegt wurde. Wieso ist jetzt aber ein eige- ner Verein notwendig? Damit die gesammelten Kunstwerke, Werkzeuge, Filme und histori- sche Dokumente auch weiterhin bewahrt bleiben. Dazu ist aber ein eigener Schauraum notwen- dig. Ein entsprechender Antrag zur Errichtung eines Schau- raumes für eine Dauerausstel- lung wurde am Gemeindeamt Lengau eingereicht. Darüber hinaus träumen die Vereins- mitglieder von einem eigenen Glasmuseum, zu dem sich auch schon Architekt Franz Grömer aus Lochen am See Gedanken gemacht hat. So gibt es bereits einen Entwurf für die Planung eines Glasmuseums bei der Volksschule Schneegattern. SCHNEEGATTERN: Verein will Tradition hochhalten 220 Jahre spiegeln sich im Glas M ehr als 13 Stunden waren kürzlich sechs eifri- ge Grenzwanderer rund um das Gemeindegebiet Pöndorf unterwegs. Die Männer sind genau jenenWeg gegangen, den vor fünf Jahren der Kameradschafts- bund errichtet und in zwölf Etappen eingeteilt hat. Um Abkürzungen auszuschließen, mussten die sechs Grenzwanderer bestimmte Markierungen fotografie- ren und per Handy übermitteln. Im Bild von links An- di Weiser, Christian Diesslbacher, Herbert Six, Josef Weiser, Thomas Ramsauer und Andi Breiner.

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