DOPPELPUNKT Mai 2014
Mai 2024 Seite 21 Kultur im Flachgau Die bunten Bilder von Reinhard Fremuth (Baldrian) entstehen aus vielen Fotos und begeistern nicht nur durch ihre perfekte Machart, sondern beflügeln auch die Fantasie des Betrachters. Zu sehen derzeit im Stadtamt in Seekirchen und bis 24. Mai auch im Dorfcafé in Henndorf. Bild: Albert Moser SEEKIRCHEN: Noch bis Ende August sind im Stadtamt die „Malerographien“ von Baldrian zu sehen Bunte Bilder als Anfang fantasievoller Geschichten O b der Tiger die bunten Papa- geien erwischen wird? Und kön- nen sich die Menschen am Strand vor dem herannahenden Motor- boot rechtzeitig in Sicher- heit bringen? Das sind nur zwei von vielen Fragen, die dir beim Betrachten der Bil- der des Henndorfers Rein- hard Fremuth mit dem Künst- lernamen „Baldrian“ durch den Kopf gehen. Baldrian ist so gesehen nicht nur ein au- ßergewöhnlicher „Maler“, sondern auch ein ungewöhn- licher Erzähler, der dir mit seinen Bildern viele Anfän- ge von Geschichten hinwirft. Geschichten, die du dann selbst weiterdenken musst. Baldrians Bilder entstehen am Computer. Wobei das so auch nicht ganz stimmt. Weil bevor der Künstler beginnt, die einzelnen Motive zu ei- nem großen Ganzen zusam- menzuführen, müssen die ein- zelnen Szenen zunächst foto- grafiert werden. Da kommt Baldrian entgegen, dass er schon immer ein Getriebe- ner war. Stets neugierig auf Neues. Egal ob Länder oder Menschen, ob Architektur oder Alltag. All das hat er immer mit der Kamera fest- gehalten. So ist ein grenzen- loses fotografisches Sammel- surium entstanden. Eine gro- ße Schatzkiste, in der Bal- dian wühlen kann, sobald er am Computer sitzt, um neue Bilder aus völlig unter- schiedlichen Szenen zu schaf- fen: „Bis zu zwölf verschie- dene Fotos verarbeite ich manchmal für eines meiner Bilder.“ Und die fallen in der Regel recht großflächig aus, was eine zusätzliche Drama- tik in die Werke bringt. Ein idealer Ausstellungsort für so großflächige Bilder ist das Stadtamt in Seekirchen. Dort hängt noch bis En- de August ein breiter Quer- schnitt durch das Schaffen von Reinhard Fremuth, der selbst seine Kunstform als Malerographie bezeichnet. Die Ausstellung kann zu den Amtszeiten besucht werden. Aber machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie dabei auch auf einige ungewöhnliche Fragen stoßen werden. Rupert Lenzenweger Mehr Bilder von der Ver- nissage und der Ausstellung fin- den Sie auf www. flachgau.tv im Bereich Kultur.
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