DOPPELPUNKT Mai 2014

Meinungen Mai 2024 Alle Ausgaben der Zeitungen DOPPELPUNKT und VOLLMOND auch als E-Paper www.verlag-doppelpunkt.at … dass in Seekirchen an der Kreuzung Obertrumer Landesstrasse mit demWin- terweg (Nähe Uni-Markt) eine Warntafel für LKW- Fahrer angebracht wurde, den Weg trotz GPS-Emp- fehlung nicht zu verwenden. „Es ist fast täglich vorge- kommen, dass dort riesige Laster abgebogen sind und schon nach wenigen Metern nicht mehr vor oder zurück fahren konnten“, berichtet eine Anrainerin und möch- te sich an dieser Stelle bei Judith Simmerstatter be- danken. „Ich habe sie auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Schon nach weni- gen Tagen wurde die Tafel montiert und wird von den LKW-Fahrern auch ernst genommen“, so die Anrai- nerin weiter. … dass der Wasserspender an der Mondseer Seeprome- nade noch nicht funktioniert. „Es ist zwar nur eine Klei- nigkeit“, lässt uns eine Leserin aus Straßwalchen wissen, „aber trotzdem ist es ärgerlich.“ Aufgefallen ist es der Frau, nachdem sie ihrer Enkeltochter die von einem Eis verpickten Hände waschen wollte. Und auch beim nur wenige Schritte entfernte öffentlichen WC beim Parkplatz erlebten die Frau und das Mädchen eine Überraschung. Der Wasser- hahn ist dort so montiert, dass er teilweise über den Beckenrand hinaus spritzt. „Naja, haben wir halt auch gleich das Gesicht der Klei- nen mitgewaschen“, trägt´s unsere Leserin trotzdem mit Humor. Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560 redaktion@doppelpunkt.co.at IMPRESSUM: Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Nicole Lenzenweger MA rer. nat. Verlagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560 oder 7140, E-mail: redaktion@doppelpunkt.co.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn. - Für mit „+“ oder „PR“ gekennzeichnete Texte wurden Druckkostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Medien- gesetz um „bezahlte Einschaltungen”. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. - Alle Daten zu unseren Medien finden Sie auch im Internet unter www.verlag-doppelpunkt.at Seite 2 D as erste Taschenmesser habe ich von meinem Opa bekommen. Ich war vielleicht vier Jahre alt und genaugenommen war es ein Taschenfeitl. Das einfachs- te und billigste Messer der Welt, das seit Jahrhunderten in Trattenbach bei Ternberg erzeugt und auf der ganzen Welt benützt wird. I ch habe den Taschenfeitl fortan immer mit mir he- rumgetragen und war stolz darauf. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Sa- lopp ausgedrückt könnte man sagen, dass ich mich nackt fühle, wenn ich kein Messer im Sack habe. Allerdings ist es kein Taschenfeitl mehr, sondern ein Taschenmesser mit dem Schweizer Kreuz drauf. Von denen habe ich sogar mehrere, weil hin und wieder verschwindet ein Messer auf unerklärliche Weise, ähnlich wie die So- cken in der Waschmaschine. Meiner Frau ist meine Mes- sergewohnheit nicht immer ganz recht. Weil die Messer beulen mit der Zeit die Ho- sentaschen aus. Meine Frau stört das, mich nicht. Weil für die Vorteile, die ein stets griffbereites Messer bietet, nehme ich gerne eine gleich unterhalb des Gürtels leicht ramponierte Hose in Kauf. D as Messer mit seinen sieben Universalwerk- zeugen und den zwei Klingen brauche ich gefühlte tausend Mal am Tag. Zum Briefe öffnen und Wurst schneiden, zum Kabel abisolieren oder um an den Inhalt einer Bier- flasche zu kommen. Auch zum Ausputzen der Fingernä- gel ist das Messer ideal und der Zahnstocher erweist sich nach jedem Fleischgenuss als äußerst praktisch. Des- halb ist es auch schade, dass er bei einigen meiner Messer fehlt. Komischerweise ist immer der Zahnstocher das erste Teil, das verloren geht. Aber das ist eine andere Sache. Was ich sagen wollte ist das: Ich verwende das Messer täglich mehrmals und es begleitet mich jeden Tag griffbereit im Hosensack. W as ich noch nie mit mei- nen Messer gemacht habe, ist einen Inländer oder Ausländer damit abzustechen oder eine Frau zu bedrohen. Ich habe auch noch nie dar- an gedacht, damit eine Bank zu überfallen oder einen Ta- xilenker auszurauben. T rotzdem stellt mich Innen- minister Gerhard Karner jetzt als Verbrecher hin und will mir künftig das Messer aus dem Hosensack ziehen. Aber nicht, weil auch er wie meine Frau der Meinung ist, dass meine Hosen darunter leiden. Sondern weil hin und wieder mit Messern Untaten verübt werden und das meist von Ausländern, die eigent- lich gar nicht in Österreich sein dürften. Wegen denen soll ich jetzt auf mein Ta- schenmesser verzichten? Und ich muss künftig womöglich auch noch Strafe bezahlen, wenn ich weiterhin mit dem Messer im Sackerl herum- laufe. (Pst! Das werde ich nämlich tun, egal ob es mir der Innenminister erlaubt oder nicht). „Jeder richtige Bua, hat ei- nen Feitl und eine Schnur“, lautet ein geflügeltes Sprich- wort. Der Feitl ist bald weg. Hoffentlich dürfen wir in Zu- kunft wenigsten die Schnur behalten. Obwohl: erdros- selt ist auch gleich jemand. Mein Taschenmesser bekommt der Innenminister nicht

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