DOPPELPUNKT Mai 2020
Aktuelle Rundschau Seite Mai 2020 SEEKIRCHEN: Online-Chor mit 78 Sangesbegeisterten Wir singen weiter Ein Innviertler Original nimmt uns mit auf seine Reise durchs ganze Jahr Alles Gute vomOnkel Franz E inen echten Innviertler kann natürlich auch Corona nicht er- schüttern. Und selbst wenn die Buchpräsentation ins Wasser fällt, weil wir ja immer diesen „kleinen Elefanten“ zwischen uns haben sollten, auf den Onkel Franz brauchen wir trotz- dem nicht zu verzichten. Für die Innviertler ist der Onkel Franz das, was die Tante Jolesch für die Wie- ner ist. Ist damit der Klaus Ranzen- berger auch der Friedrich Torberg des Innviertels? Tatsache ist, dass Ranzen- berger mit seinem Onkel Franz eine Fi- gur geschaffen hat, die uns tief in die Innviertler Seele blicken lässt und das auch im dritten Buch, das dieser Tage erschienen ist. Nach der „Typologie des Innviertlers“ und der „Odysee eines Innviertlers“ begleitet uns On- kel Franz im dritten Band durch den Jahreskreis. Dazu nimmt er uns mit an seinen Stammtisch. Wir dürfen ihn zum Hausball beim Wirten begleiten, dürfen mit ihm auf einer Hochzeit tanzen oder an seinem Unruhestand teilnehmen. Kurzum: Der Onkel Franz gibt sich gesellig wie eh und je und schreckt auch vor einem „Exkurs über die Feinheiten des Sprachgebrauchs“ nicht zurück. Man braucht jetzt kein Innviertler zu sein, um die Welt des On- kel Franz zu verstehen. Schaden tut es aber nicht und eine gewisse Verbundenheit mit dem Landl gleich unmittelbar vor unserer Landes- grenze lässt dich doch so manch Hintergründig- keit besser verstehen. Und solche finden sich doch einige in Ranzenberges Bücher und brin- gen damit dem Wissenden so etwas wie das Salz in der Suppe. In den beiden ersten Büchern war der Onkel Franz der Erzähler, der uns an seinem Leben teil- haben ließ. Beim Gang durch den Jahreskreis ist das jetzt etwas anders. Bei so manchen Geschichten wird der Franz gemeinsam mit uns zum Zuhörer, wenn uns Autor Klaus Ranzenberger den Spiegel vor hält und wir feststellen müssen. Etwas mehr oder weniger vom Onkel Franz haben wir alle in uns. Und ist auch die offizielle Buchpräsentation Co- rona zum Opfer gefallen, die Freunde des Onkel Franz werden auch dieses dritte Buch mögen und mit Begeisterung darin lesen. „Alles Gute vom On- kel Franz“, Franz Ranzenberger, Pustet-Verlag, 160 Seiten, ISBN 978-3-7025-0975-0, € 22,-. D ie warme Witterung in den vergange- nen Wochen hat es möglich gemacht und schneller als erwartet hat St. Lorenz sein Wahrzeichen wieder: Die Linde vor derWall- fahrtskirche. Im vergangenen Herbst musste die alte Linde gefällt werden. Der Baum war krank und konnte trotz mehrerer Sanierungs- versuche nicht gerettet werden. Die Paten- schaft für die neue Linde hat Landeshaupt- mann Thomas Stelzer übernommen. ichen vor der Wallfahrtskirche steht wieder W ir singen weiter. Unter diesem Motto steht der neuge- gründete Online-Chor des Kulturvereins Emailwerk. Die 78 Sängerinnen und Sänger haben gemeinsam mit der Radiofabrik Salzburg zwei Lieder aufgenommen. Dazu haben sie daheim die Lieder gesungen und die Auf- nahmen wurden dann von Kunstbox-Chor-Master- mind Richard Griesfelder abgemischt. Die sanges- freudigen Menschen kommen zum größten Teil aus Österreich aber auch Sänger aus Hamburg oder Tif- lis sind dabei.
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