DOPPELPUNKT Mai 2020
che jederzeit für Besucher ge- öffnet und Fritz Russ lässt sich schon einmal über die Schulter schauen, wenn die rotglühen- den Schweisstropfen spritzen, wenn die Trennscheiben durchs Metall fahren und sich alte Sa- chen zu neuen Skulpturen for- men. F ritz Russ ist mehrfacher Preisträger. So erhielt er unter anderem im Jahr 2000 den Kärntner Landes- förderungspreis für bildende Kunst. Begründung der Jury: Seine Arbeiten bestechen durch Originalität und Einfallsreich- tum. Immer ist der Künstler darum bemüht, ehemals in Gebrauch befindliche Alltags- werkzeuge und Metallgegen- stände in Metallskulpturen um- zuwandeln. Es fällt einem schwer, diesen Zaubergarten wieder zu verlas- sen. Weil immer wieder gibt es etwas zu entdecken. Beispiels- weise die Schreibmaschinen auf der Rückwand des Ateliers, der Anker in der Malta mit der hochstehenden Kette oder die Waage, die sanft im Wind pen- delt und von der wir bis zum Schluss nicht sagen konnten, was sie wohl war, bevor sie Fritz Russ in die Hände bekam. A ch ja. Den Besuch im Porsche-Museum haben wir gespritzt. Weil spätestens nach den ers- ten paar Schritten durch die Künstlerstadt Gmünd haben wir gewusst, dass wir ohnedies noch einmal hierher kommen werden. Da statten wir dann auch dem Automuseum einen Besuch ab. Vorausgesetzt, der Fritz Russ hat nicht all´ zu viele neue Sachen in seinem Garten aufgestellt. Was auf diesem besonderen Baum so üppig wächst, sind alte Aus- pufftöpfe von Mopeds. Alle Bilder: Rule Alte Schreibmaschinen , an die Aussenwand des Ateliers ge- schraubt, werden bewacht von einem Insekt, dass einst als Pflug über Felder gezogen wurde.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1MzE0