DOPPELPUNKT Juni 2022
Aktuelle Rundschau Seite 5 Juni 2022 Der damalige Außenminister Leopold Figl Ende September 1954 als Jäger im Kobernaußerwald. Bild: Museum NÖ Die Seite aus dem Hüttenbuch mit dem Eintrag von Leopold Figl. „Weidmannsdank für einen geruhsamen Nachmittag! Wir machen uns an die Arbeit für Öster- reichs Freiheit.“ Diesen Satz schrieb am 30. September 1954 der damalige Außenminister Leo- pold Figl in das Hüttenbuch der Mehrentalhütte (Bild oben). Recherche, Bilder und Repros: Adolf Falb W eidmannsdank für einen geruhsamen Nach- mittag! Wir machen uns an die Arbeit für Ös- terreichs Freiheit. Diesen Satz hat am 30. September 1954 der damalige Außenminister Leopold Figl in das Hüttenbuch der Meh- rentalhütte im Forstrevier Schneegattern (Gemeinde Lengau) geschrieben. Leopold Figl war mit Jagd- kameraden im Kobernau- ßerwald. Darunter auch der ehemalige Minister a. D. Z. Strobl und der niederöster- reichische Landeshauptmann Johann Steinböck. Dabei verbrachten sie auch einige Stunden in der Mehrentalhüt- te. Das Hüttenbuch aus dieser Zeit ist noch im Besitz des Forstrevieres Schneegattern der Österreichischen Bundes- forste. Wie aus Figls Eintrag im Hüttenbuch hervorgeht, wurde im September 1954 bereits am österreichischen Staatsvertrag gearbeitet, der schließlich am 15. Mai 1955 im Marmorsaal des Schlosses Belvedere von den Außenmi- nistern der vier Besatzungs- mächten unterzeichnet wur- de. Anschließend präsentierte Figl den Vertrag vom Balkon des Schlosses dem Volk mit den legendären Worten: „Ös- terreich ist frei“. Offiziell in Kraft gesetzt wurde der Staatsvertrag am 27. Juli 1955. Leopold Figl auf der Pirsch im Kobernaußerwald
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