DOPPELPUNKT Juni 2021

Juni 2021 Seite 31 Schildzecken in Frage: Am häufigsten ist der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Seit einigen Jahren wird auch die nicht heimische braune Hundezecke (Rhipi- cephalus sanguineus), die durch importierte Hunde aus Südeuropa einge- schleppt wurde, immer öfter zur Verursacherin. Sie ist in der Lage sich in beheizten Innenräumen (Tierschutz- häuser o.ä.) zu etablieren und eine konstante Popula- tion aufzubauen. Eine infizierte Zecke bleibt zeitlebens Virusträger. Ze- ckenweibchen infizieren im Allgemeinen nur ein einziges Wirtstier. Zeckenmännchen können das Virus auf mehre- re Individuen übertragen. Beim Zeckenkontakt können vom Befall des Wirtes bis zum Stich zwölf Stunden vergehen. Mit den stechend- schneidenden Mundwerk- zeugen wird die Haut durch- schnitten und durchstoßen. Zur Verankerung im Gewebe befinden sich an den Mund- werkzeugen Widerhaken. Zusätzlich werden zellauflö- sende und zementartige Kitt- substanzen abgesondert. In der Humanmedizin gibt es seit Jahren eine Impfung gegen den Erreger. In der Veterinärmedizin ist die Pro- phylaxe mit speziellen Ze- ckenschutztropfen und -hals- bändern die einzige Mög- lichkeit die Krankheit zu verhindern. Das Spektrum der angebotenen Präparate ist gigantisch, nicht alle sind jedoch sinnvoll gegen heimi- sche Zecken geeignet. Aber aufgrund der großen Band- breite findet sich für jeden Hund ein entsprechendes Medikament. Schützen Sie ihr Haustier vor Zecken Die Familie Holzer und ihre Peepshow Die Kleinbauernfamilie Holzer hat Existenzsorgen. Die Landwirtschaft rentiert sich wegen der Großbetriebe und industrielle Massentierhaltungen längst nicht mehr. Der Skilift steht wegen des Klimawandels und wird erschla- gen vom Schatten monströser Schigebiete. Was also tun, um zu überleben? Die Familie Holzer findet einen Aus- weg und präsentiert sich fortan den Touristen als leben- des Folkloremuseum. Die Komödie „Holzers Peepshow“ hat sich längst zu einem internationalen Klassiker des Volkstheaters entwickelt, dem sich jetzt auch Anita und Magdalena Köchl mit Edi Jäger und Klaus Eibensteiner angenommen haben. Gemeinsam zaubern die vier einen Abend voller Lachen und Situationskomik auf die Bühne des Emailwerkes. Vorstellungen gibt es am 4. und 5. Juni um jeweils 19 Uhr. Tickets gibt es nur im Vorverkauf unter www.kunstbox.at SEEKIRCHEN 29. Mai Zug. Eine Reise mit Erich Käst- ner. Theater-Revue mit 14 ver- tonten Kästner-Gedichten. Emailwerk, 19 Uhr. Karten nur im Online-Verkauf unter www. kunstbox.at 4. und 5. Juni Holzers Peepshow. Ein Stück voller Situationskomik, Lachen und bitteren Wahrheiten mit Edi Jäger, Klaus Eibensteiner, Anita und Magdalena Köchl. Emailwerk, 19 Uhr. Karten nur im Online-Verkauf unter www. kunstbox.at 12. und 13. Juni Ich ist der Andere. Buch- und Bilderpräsentation von Leo Fel- linger. Eintritt frei, Emailwerk, Samstag 10 bis 20 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr. 13. Juni Resurrection. Das große Blech- bläser Ensemble des Musikums Seekirchen spielt unter der Lei- tung von Gerhard Füssl Mu- sik von der Renaissance bis zu Hits von Lagy Gaga. Freiwilli- ge Spenden erbeten, Platzreser- vierung unter www.kunstbox.at unbedingt erforderlich. Email- werk, 18 Uhr. 18. Juni Pilot Fridolin in Fürchtis- tan. Ein szenisches Konzert für Menschen ab 4 Jahren. Email- werk, 10 und 16 Uhr. Karten nur im Online-Verkauf unter www. kunstbox.at 19. Juni David Helbock interpretiert John Williams. Musikalischer Abend mit einem außergewöhn- lichen österreichischen Jazz- Pianisten. Emailwerk, 19 Uhr. Karten nur im Online-Verkauf unter www.kunstbox.at 25. Juni Frauen()gestalten. Ein musi- kalischer Abend mit der Mez- zosopranistin Miriam Bitschnau und Lukas Moser am Klavier. Emailwerk, 19 Uhr. Alle Angaben ohne Gewähr Die Frühsommer-Meningo- enzephalitis (FSME) wird von Zecken übertragen. Sie ist eine schwere Virus- erkrankung, die zur Ent- zündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Zentral- nervensystems führt. Wäh- rend die Krankheit in der Humanmedizin ausreichend aufgearbeitet ist, ist weniger bekannt, dass sie genauso auch bei Hund, Katze und Co vorkommen kann. Aus Anlass einiger tödlichen Fälle in meiner Praxis möchte ich die Erkrankung, ihre Symptome und die Pro- phylaxe erläutern. Die Symptome können so- wohl beim Tier als auch beim Menschen einem grippalen Infekt mit Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Nackensteifig- keit gleichen. Das kann zu Lähmungen, Krämpfen und lang andauernder Rekon- valeszenz führen oder sogar tödlich enden. Auch kann es zu einer Persönlichkeits- veränderung kommen. Die ist insbesondere bei Hunden ein Thema (gesteigerte Ag- gressivität!). Gegen die ausgebrochene Erkrankung gibt es keine Behandlung. Es können nur die Symptome so gut wie möglich gemildert werden. Der Krankheitserreger, das FSME Virus, lebt in einem komplizierten Kreislauf zwischen Säugetieren, wie Mäusen, Igel, Hasen, Wild, Haustieren und Zecken. Die Zecken sind es, die nun das Virus von Tier zu Tier, aber auch auf den Menschen übertragen können. In unse- ren Breiten kommen für die Übertragung insgesamt acht Vertreter der sogenannten

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