DOPPELPUNKT Juli 2019

Juli 2019 Seite 12 Aktuelle Rundschau LENGAU: Notfalldose mit allen wichtigen Informationen Lebensretter im Kühlschrank LENGAU: Pilgertag auf alltäglic Kapellenwand W ichtige Informationen können bei einem Not- fall Leben retten. Woher aber sollen die Retter diese Informationen bekommen? Zum Beispiel aus der Notfalldose, die kürzlich Wilhelm Märzendorfer (rechts) als Teamleiter von First Responder Bürger- meister Erich Rippl vorgestellt hat. Die Notfalldo- se enthält alle wichtigen persönlichen Informationen und wird im Kühlschrank aufbewahrt. Ein Pickerl an der Innenseite der Wohnungstür zeigt den Rettungs- kräften, dass es so eine Notfalldose gibt. C hristoph Kolumbus sticht gegen Ende des 15. Jahrhunderts in See und entdeckt Amerika. Vor der Abfahrt wirft er noch unachtsam eine – natürlich fiktive – Getränkedose auf den Boden. Die Aludose wäre erst dieser Tage gänzlich ver- rottet. 1.000 Freiwillige schwärmten aus und sammelten den Dreck in der Umgebung Von Fahrrädern bis alte Bojen Fünf Tonnen Müll gesammelt „Achtlos weggeworfene Ab- fälle führen nicht nur zur Ver- schmutzung der Natur und sind ein öffentliches Ärgernis. Sie verursachen auch hohe Kosten für die Allgemeinheit“, stellt Umweltreferent Landeshaupt- mann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn zu diesem Thema fest. Was viele nicht wissen: Die „Lebensdauer“ des Mülls in der Natur ist enorm: Ein Zi- garettenstummel verrottet erst nach fünf Jahren, eine Plastik- flasche nach 300 Jahren, eine Aludose nach 500 Jahren und eine Glasflasche gar erst nach 4000 Jahren. Die Flurreinigungsaktionen „Sauberes Salzburg“ tut was gegen diese Abfallberge in der schönen Landschaft. Zwi- schenbilanz: Mehr als 1.000 Freiwillige aus neun Flach- gauer Gemeinden sammelten innerhalb von zwei Wochen an See- und Bachufern, Wiesen und Straßen rund 470 große Säcke voll, das sind insgesamt rund fünf Tonnen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ging die Menge zurück, das ist die gute Nachricht. Zu tun bleibt aber dennoch mehr als genug. Die Aktion läuft in wei- teren Salzburger Bezirken noch bis Mitte Juli. Kurioses wie Bojen und Stühle Neben den klassischen Le- bensmittel- und Getränkever- packungen gingen den Samm- lerinnen und Sammlern auch immer wieder kuriose Fundstü- cke ins Netz oder besser gesagt in den Sack: Fahrräder, Stühle, Autoteile, Alteisen und Bojen. Kindergärten, Schulen, Vereine und Organisationen beteiligten sich an der Aktion. Unterstützt wurden sie von der Salzburger Abfallbeseitigung Siggerwie- sen (SAB), dem Land Salz- burg, der ZEMKA Müllklär- schlammverwertungsanlagen, der ARA Altstoff Recycling Austria sowie den Abfall- und Umweltberatern aus dem Flachgau und dem Tennengau. Auch die Mädchen und Burschen der Landjugend Schleedorf beiteiligten sich an der Müllsammel- aktion „sauberes Salzburg”. Z u einem Pilgertag der ganz besonderen Art lädt am 29. Juni das Katholische Bildungs- werk Friedburg. Unter der Führung von Pil- gerbegleiterin Lydia Neunhäusler (Bild) steht eine Kapellenwanderung auf dem Programm. Dabei sollen bewusst engere Wege in der Hei- mat gegangen werden. Die Wanderung dauert rund vier Stunden, geht über 11,5 Kilometer und Treffpunkt ist am 29. Juni um 8 Uhr beim Pfarrparkplatz in Friedburg.

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